Ein großer, mit roten Kugeln geschmückter Baum, Glühwein, Bratäpfel und traditionelles Weihnachtsessen – Katrin Beimgraben bleibt zu Weihnachten ihren deutschen Wurzeln treu. Sowohl was die Kulinarik, als auch was die Weihnachtsdeko in dem Altbau in Haarlem betrifft, den die vierköpfige Familie 2019 erworben hat. Ein Blick durchs Schlüsselloch und eine Geschichte von der unvergleichlichen Magie der Vorweihnachtszeit.
Es ist Dezember und wir befinden uns in den Niederlanden, genauer gesagt in einem Altbau aus dem Jahr 1900 in Haarlem. Der Duft von Weihnachtsgewürzen erfüllt die Luft, während der Glühwein köchelt und die Marzipan-Äpfel im Ofen rösten. Katrin schmückt den Tisch, während ihr Partner Werner im Garten ein Feuer entzündet. Ihre Tochter Liv wartet gespannt am Fenster auf den Weihnachtsmann, während der kleine Otto die Lichter des Weihnachtsbaums bestaunt.

Wenn es um Weihnachtsdekoration geht, hält Katrin gerne an Traditionen und damit an ihren deutschen Wurzeln fest.

Lieblingsbeschäftigung: Basteln an der Vintage-Werkbank
Mut zum Unkonventionellen
Als sich Otto ankündigte, zog die Familie von Amsterdam in das dreigeschössige Stadthaus nach Harleem, um mehr Platz zu haben. Während der Immobiliensuche stieß Katrin auf das Haus, das ihr schon zuvor sehr gut gefallen hatte, aber verkauft worden war, bevor das Paar überhaupt die Gelegenheit hatte, es zu besichtigen. Als der Altbau kurze Zeit später nochmals zum Verkauf stand, zögerte Katrin nicht und vereinbarte sofort einen Besichtigungstermin.

Das Stadthaus aus dem Jahr 1900 bietet mit 220 Quadratmetern Wohnfläche, seinen hohen Decken und originalen Details genug Platz für die wachsende Familie. „Selbst die Tatsache, dass wir das Haus einige Monate zuvor verpasst hatten, erwies sich letztendlich als Glücksfall“, sagt Katrin. Denn wie sich herausstellte, hatte die Familie, die das Haus kurz zuvor gekauft hatte, von oben bis unten gestrichen und die Räume neu ausgestattet.
Obwohl sie sofort einziehen konnten, fügten Katrin und ihr Mann Werner nach und nach ihre persönliche Note hinzu. „Die Vorbesitzer hatten die Innenausstattung sehr neutral gehalten, auch die Küche“, sagt Katrin. Da sie die neuen Einbauten nicht entfernen wollten, fanden sie eine andere Lösung. „Um den Raum interessanter zu gestalten, haben wir uns für ein eher unkonventionelles Fliesenmuster entschieden“, sagt Katrin. „Ich finde, es verleiht der offenen Küche eine tolle Dramatik. Leider war der Fliesenleger davon nicht überzeugt“, lacht sie.

Eine weitere, außergewöhnliche Entscheidung war es, einen Raum komplett in einem so tiefen Mitternachtsblau zu streichen, dass er fast schwarz wirkt. „Einen ganzen Raum dunkel zu streichen, ist sicherlich nicht jedermanns Sache“, sagt Katrin, „aber ich mache das schon seit Jahren so. Ich habe überhaupt keine Angst davor, dunkle Wandfarben zu wählen, weil ich weiß, dass es funktioniert.“


Minimalismus trifft Vintage-Liebe
Die Kinderzimmer von Liv und Otto sind geschlechtsneutral und kreativ gestaltet. Katrin und Werner kombinieren gerne Vintage-Möbel mit modernen Stücken von lokalen Designern. „Wir glauben daran, Altes und Neues zu verbinden“, erklärt Katrin, die als Modedesignerin Inspiration aus der Vergangenheit schöpft. „Ich denke, wenn man sich komplett für moderne Designs entscheidet, läuft man Gefahr, dass alles zu perfekt aussieht und man sich eher wie in einem Ausstellungsraum fühlt als in einem Zuhause. Wenn man hingegen in einem alten Haus voller Antiquitäten wohnt, kann es sich wie ein Museum anfühlen. Ich strebe einen guten Mittelweg an, bei dem einzelne Vintage-Stücke als eine Art Störfaktor wirken, damit nicht alles zu poliert wirkt, wie zum Beispiel das antike Regal in der Küche, das das ansonsten perfekte Muster aufbricht.“
Wie früher: die Weihnachtesdeko im Altbau
Jetzt, da sie sich in ihrem neuen Zuhause eingelebt haben, konzentrieren sich Katrin, Werner und die Kinder auf die bevorstehenden Weihnachtsfeierlichkeiten. „Werner ist Niederländer, und wir leben zwar in den Niederlanden, aber wenn es um Weihnachten geht, haben wir meine deutschen Traditionen übernommen“, sagt Katrin. Nun, da der Baum mit roten Kugeln und Strohornamenten geschmückt ist, genau wie in Katrins Eltern- und Großelternhaus, da der Glühwein warm ist und die Bratäpfeln im Ofen sind, ist es an der Zeit, sie ihren Weihnachtsfeierlichkeiten zu überlassen. Auf jeden Fall sind die Kinder bereit für das Klingeln an der Tür und dafür, dass der Weihnachtsmann einen großen Sack voller Geschenke vorbeibringt.
Text: Chantal Hintze
Fotos: Renee Frinking
Produktion: Features & More
Styling: Wilma Custers
Noch mehr Ideen für die Weihnachtsdeko zeigen wir hier→, hier→ und hier→.
						
							
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	
					
	



						
			
			
			
			
			

