Das dänische Start-up Landfolk vermittelt stylishe, individuell ausgewählte Ferienhäuser. Eines davon ist das von Cecilia Honores und Rasmus Møller in Kandestederne. DECO HOME Chefredakteurin Anne Gelpke hat sich für unsere Trendausgabe auf die Reise dorthin gemacht – hier teilt sie ungesehne Bilder und persönliche Einblicke.
Kopenhagen, Juni 2023
Camilla Swartz sitzt mir bei einem Pressedinner zufällig gegenüber. „Hast du vielleicht ein schönes Sommerhaus, das sich zur Vermietung eignen würde?“ Sie schaut mich erwartungsvoll an. Camilla ist eine von sieben ehemaligen Airbnb-Mitarbeitern, die im Februar 2021 das dänische Startup Landfolk gründeten. Eine Plattform zur Vermittlung von Ferienhäusern, die man so nirgendwo anders findet. Der Anspruch erfordert augenscheinlich viel persönliche Recherche.
Nordjütland, Januar 2021
Cecilia Honores Møller und ihr Mann Rasmus sind mit dem Auto in den Dünen von Kandestederne unterwegs. Es ist einsam hier am nördlichsten Zipfel von Dänemark. Links die Nordsee, rechts die Ostssee. 15 Kilometer weiter oben bei Skagen laufen sie zusammen. Die Landschaft ist unberührt und wild. Zwischendrin vereinzelt die für die Gegend typischen Sommerhäuser. Cecilia kennt sich aus, sie ist hier aufgewachsen. Seit über zwei Jahren sind die Møllers schon auf der Suche nach einem Ferienhaus in Nordjütland, als sie heute überraschend das Schild des Immobilienbüros im Strandhafer entdecken. Der Makler bestätigt, dass die Gemeinde das Land gerade erst zum Verkauf freigegeben hat. „Ein absoluter Glücksfall, das war uns sofort klar“, erinnert sich Rasmus.
Der Grundstückskauf reine Formsache. Auch für den Hausbau haben die beiden bereits eine ganz konkrete Idee. Der dänische Architekt Bruno Jakobsen gehört zum Freundeskreis der Møllers. „Irgendwie war es logisch, Bruno zu fragen“, sagt Cecilia. Man tauscht sich über Grundsätzliches aus, dann legt Jakobsen einen ersten Entwurf vor. Und landet einen Volltreffer! „Es war wie bei dem Grundstück. Wir haben’s gesehen und wussten, das ist es“ – auch nach zwei Jahren ist Rasmus noch begeistert, wie scheinbar mühelos alles zueinandergefunden hat. Der Architekt stellt allerdings eine Bedingung: „Es wird nicht an den kleinen Dingen gespart, die das Haus am Ende besonders machen.“
Die Chemie zwischen den Parteien stimmt, wodurch sich Planung und Umsetzung sehr entspannt gestalten. Beim Interiordesign profitierten Cecilia und Rasmus von Jakobsens Erfahrung, ohne je das Gefühl gehabt zu haben, ästhetische Kompromisse eingehen zu müssen. Ein Glücksfall nicht nur für die Familie Honores Møller, sondern für alle, die hier in Zukunft helle wie dunkle Tage verbringen, wie auch die Schnappschüsse von Anne Gelpke zeigen:
www.landfolk.de / www.brunojakobsendesign.dk
Noch mehr Bilder und Orte für die Bucket-List, finden Sie in unserer Trendausgabe DECO HOME 1/24!
