Wie die Designlandschaft von morgen aussieht, warum es dafür die Erfahrung von gestern braucht und wie der Designer of the Year 2026 heißt, verraten wir in unserer Preview für die nächste Ausgabe der Maison&Objet, die vom 15. bis 19. Januar 2026 in Paris stattfindet.
Past Reveals Future
Seit über 30 Jahren ist die Maison&Objet Treffpunkt für alle, die sowohl traditionelle Handwerkskunst als auch zeitgenössisches Design lieben. Im Januar 2026 kehrt die Messe mit einem inspirierenden Thema zu ihren Wurzeln zurück. Unter dem Motto „Die Vergangenheit offenbart die Zukunft” feiert die Maison&Objet die kreative Kraft von Handwerkern, Designern und Unternehmen, die durch die Kombination von althergebrachten Techniken und modernen Innovationen unsere Lebensweise neu erfinden.

„Past Reveals Future“ lautet das Motto der diesjährigen Maison&Objet (Foto: Uzik / Arthur Seguin)

Die Kollektion Altin x Tinja auf der Maison&Objet 2025 (Foto: Alexis Narodetzky)
Dabei sind Möbel nicht länger nur eine Reihe von Objekten. Sie werden zur Erweiterung einer Fertigkeit, einer Erinnerung. Was von ihnen ausgeht, geht über die Ästhetik hinaus: Es ist eine Spur der Vergangenheit, die in die Zukunft getragen wird.
Designer of the Year 2026
Die Januar-Ausgabe der Maison&Objet ehrt Harry Nuriev, visionärer Designer und Gründer von Crosby Studios, der vom New York Times Magazine als einer der Vorreiter des zeitgenössischen Minimalismus anerkannt wurde. Harry Nuriev lebt in New York sowie Paris und erforscht die Schnittstelle zwischen Design, Kunst und Handwerk. Sein Ansatz: Transformismus. Anstatt etwas von Grund auf neu zu schaffen, entscheidet er sich dafür, bereits Vorhandenes zu transformieren. Objekten ein zweites Leben zu geben, um ihre Essenz und die Erinnerung, die mit ihnen verknüpft ist, zu verstärken.

Harry Nuriev (Foto: Daniel Roché)
Seine prestigeträchtigen Kooperationen, vom Mobilier National bis zum Louvre, von Balenciaga bis Baccarat, spiegeln eine transversale Perspektive und die Fähigkeit wider, Brücken zwischen Institutionen, Marken und Zielgruppen zu schlagen. Für die Maison&Objet 2026 entwirft er eine neue, immersive Szenografie, die als „visuelle und sensorische Meditation über die Kraft des Designs“ konzipiert ist, um unsere Sichtweise auf den Alltag zu verändern. Ein Einblick in seine Arbeiten:
Maison&Objet 2026: Inspirationen ohne Ende
Neben den bereits bekannten What’s New?-Bereichen, die von Elizabeth Leriche (Dekoration), Rudy Guénaire (Gastronomie) und François Delclaux (Einzelhandel) bestückt werden, wird es auch wieder das Areal Curatio geben, das 2025 sein Debüt feierte. Kuratiert von Thomas Haarmann, ist es mit einem erweiterten Format und 60 internationalen Teilnehmern zurück. Das als echtes Dorf konzipierte Projekt verbindet Ausstellungsfläche mit Erlebnisdesign und bietet damit außergewöhnliche Eindrücke.

What’s New? in Decor wird von Elizabeth Leriche kuratiert (Foto: Anne-Emmanuelle Thion)

2025 feierte Curatio sein Debüt (Foto: Anne-Emmanuelle Thion)
Im Januar werden in den Hallen 1 und 2 die Bereiche Signature & Projects zu sehen sein, ergänzt durch ein Eco-Responsible Design Collective, das die Fähigkeiten von Designer:innen zeigt, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, ohne dabei Kompromisse bei der Ästhetik einzugehen. Dieser Bereich vereint eine internationale Auswahl von Herstellern ökologisch gestalteter Materialien für Innenarchitektur, Dekoration und Möbeldesign.

Ökologische Materialien sind ein Schwerpunkt des Eco-Responsible Design Collective (Foto: Alexis Narodetzky)
In the City
Zudem erweitert die Maison&Objet im Januar ihr Angebot über die Messehallen hinaus mit In the City, einer B2B-Veranstaltung, die speziell für Fachbesucher konzipiert ist und 100 sehenswerte Orte in Paris zusammenbringt: Dekorateure, Innenarchitekten, Galerien, führende Marken und außergewöhnliche Handwerker. Das einzigartige Format gibt Fachleuten die Möglichkeit, Designer zu treffen, Produkte in realen Umgebungen zu sehen und vollständig in die kreative Energie von Paris einzutauchen.

Das Format In the City gibt außerhalb der Messehallen Einblicke in die Arbeiten von Designern und Künstlern. (Foto: Greg Sevaz)
Über die Maison&Objet
Seit 1995 ist die Maison&Objet Anlaufpunkt für Designliebhaber:innen aus aller Welt. Neben Möbeln und Deko-Objekten werden auf der Messe Heimtextilien, Tablewear und Lifestyle-Produkte präsentiert. Alle Infos und Tickets sind online erhältlich. Sie können im Januar nicht dabei sein? Kein Problem! Die digitale Plattform MOM, die auch als Marktplatz dient, stellt alle Neuheiten und Produkte der Aussteller und Designer online vor.