„Je mehr, desto besser“ – lautet Phoebe Hollonds Credo, wenn es beim Einrichten um die Verwendung von Mustern geht. Wir haben uns von der Interiordesignerin Profi-Tipps geholt und geben Einblicke in ein ganz und gar außergewöhnliches Cottage im britischen Sussex. Bereit für Muster, Muster und nochmal Muster?

1. Auf’s Bauchgefühl hören

Das Sussex-Projekt von Studio Hollond spiegelt Phoebe Hollonds charakteristischen Ansatz wider, der manchmal auch darin besteht Regeln zu missachten. Sie pflegt einen fröhlichen, überschwänglichen Stil, der durch ihre zehnjährige Zusammenarbeit mit Beata Heuman geprägt ist. Wie sie dabei vorgeht? „Ich entwerfe ganz nach Bauchgefühl und Instinkt und glaube nicht an Regeln“, sagt die Interiordesignerin. Ihr Tipp: „Wenn eine Kombination glücklich macht, sollten man sich darauf einlassen. Und sich nicht daran stören, wenn ein Möbelstück nicht traditionell zu seiner Umgebung passt, oder wenn der Stil eines Stoffes nicht dem Rest entspricht. Wie eines meiner Vorbilder, Madeleine Castaing, einmal so treffend sagte: ‚Durch das Mischen vermeidet man Umgestaltungen und haucht der Zusammenstellung Leben ein.‘“

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2. Kontraste setzen für mehr Harmonie

Klingt erst mal paradox, aber der Schlüssel für ein stimmiges Interieur liegt laut Phoebe Hollond darin, Gegensätze zu kombinieren. In Sussex steht im Esszimmer beispielsweise ein traditioneller, eleganter Tisch mit Intarsien neben einem modernen blauen Rattan-Sideboard, das einen kräftigen Farbakzent setzt. „Ich liebe den dramatischen Kontrast, der dadurch entsteht – die Würde eines antiken hölzernen Möbelstücks wird durch ein lebhaftes, neu gefertigtes Design ausgeglichen. Der Kontrast dieser Stücke ist entscheidend für die Harmonie; wenn die Herkunft völlig unterschiedlich ist, trägt dies dazu bei, einen dynamischen Raum voller raffinierter Ebenen zu schaffen“, sagt die Expertin.

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3. No-Gos? Gibt’s nicht. Mit einer Ausnahme

Feste Regeln beim Einrichten und dem Einsatz von Mustern gibt es laut Phoebe Hollond nicht. „Es kommt einzig und allein auf den persönlichen Geschmack an. Ich liebe es, verschiedene Größen zu mischen, organische Muster mit geometrischen oder reichhaltige Texturen zu schichten. Meiner Erfahrung nach gilt bei Mustern: Je mehr, desto besser.“ Eine wichtige Ausnahme macht die Interiordesignerin allerdings: Die Wände bleiben bei ihr neutral!

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4. Weiße Wände als ruhiges Element

„Obwohl ich es liebe, Muster in jeden möglichen Raum zu bringen, halte ich die Wände in der Regel frisch, sauber und neutral. Das sorgt für Ruhe und stellt sicher, dass alle anderen spannenden Elemente wie gemusterte Böden, lebhafte Textilien, Kunstwerke und Dekorationsgegenstände die Blicke einfangen. So lenken beispielsweise die frischen weißen Wände in der Küche die Aufmerksamkeit auf den einzigartigen Bodenbelag und die Fliesen“, erklärt Phoebe Hollond.

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5. Großzügigkeit schaffen

Wo immer es geht, empfiehlt Phoebe Hollond, großzügige Bereiche zu schaffen, um den Möbeln und Mustern Raum zu geben. In Sussex wurde der Grundriss verändert, der alte und der neue Flügel des Hauses miteinander verbunden und zentrale Wohnbereiche zusammengelegt. So entstanden eine Küche mit Essbereich und ein Wohnzimmer mit Bibliothek, in denen die historische Architektur auf zeitgenössisches Design trifft.

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6. Darum sich Teppiche wichtig

Auffallend beim Blick ins Cottage ist die Verwendung von vielen Teppichen. „In einem Landhaus wie diesem sind Teppiche unverzichtbar, um sowohl Wärme als auch Tiefe zu vermitteln“, erklärt Phoebe Hollond. Sie empfiehlt den Einsatz von Teppichen generell: „In weitläufigen Räumen verankern Teppiche den Raum und schaffen ein gemütlicheres, intimeres Gefühl. Umgekehrt hilft in den kleinsten Räumen die Verwendung eines großen Teppichs, um eine vollständig umhüllende Atmosphäre zu schaffen. Sie wirken grundlegend für die Steuerung der Energie und Textur eines Raumes.“

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7. Fokus auf die Details

Damit das Interior trotz vieler Muster und Farben stimmig und auch einzigartig bleibt, kommt es auf die Details an, die Phoebe Hollond für das Projekt in Sussex Stück für Stück ausgewählt hat, um jedem Raum eine einzigartige Energie zu verleihen. Von den handbemalten Fliesen im Essbereich bis hin zu den auf Maß gefertigten Wandmalereien im Badezimmer.

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8. Unerwartete Akzente

Noch spannender wird ein Interieur, wenn das Auge immer wieder auf Unerwartetes stößt. So wie in einem der Bäder des Landhauses, in dem Phoebe Hollond zu den blau-weißen Fliesen rote Spiegelrahmen kombiniert.

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9. Begeben Sie sich auf Schatzsuche!

Deko-Objekte „von der Stange“ findet man in Phoebe Hollonds Projekten nicht. Ihr Tipp: „Begeben Sie sich auf Schatzsuche! Der beste Ort, um wirklich einzigartige Stücke zu finden, sind Auktionen und Flohmärkte. Ich stöbere häufig bei Lots Road, Bukowskis und Auctionet und nehme mir immer Zeit, Flohmärkte in ganz Europa zu erkunden. Dort findet man einzigartige Stücke, die einem Projekt puren Charme verleihen.“

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www.studiohollond.com

@phoebehollond

Fotos: Tom Mannion

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