Wie gelingt der Trend Social Seating, damit die Kommunikation im Wohnzimmer ins Rollen kommt? Am besten mit einer Konversationskuhle. Falls das Conversation Pit keine Option ist, haben wir kreative Beispiele für eine Wohnlandschaft, die alles außer linear verläuft.

Conversation Pit at its best: eingelassene Wohnlandschaft von Studio Aisslinger für das Hobo Hotel in Helsinki
Die Anfänge des sogenannten Conversation Pit liegen im Mid Century-Design. Der Avantgarde-Architekt Bruce Goff gilt als Vater der Konversationskuhle, die er 1924 im Wohnraum der Künstlerin Adah Robinson einbauen ließ. Salonfähig machten die tiefergelegte Wohnlandschaft aber erst Architekt Eero Saarinen und Designer Alexander Girard. Im 1957 fertiggestellten Haus des Industriellen J. Irwin Miller wurde die gemütliche Grube zum sozialen Mittelpunkt. Abgesenkt und von Steinmauern umrahmt, mit saisonal austauschbaren Kissen war das Conversation Pit eine direkte Einladung zum Feiern und für Familiensitzungen. Im großen wie im kleinen Kreis.
Gegenüber ist das neue Nebeneinander
Nach Social Distancing geht der Trend auch in den eigenen vier Wänden hin zum engeren Zusammensein. Mit mehr oder weniger Sitzabstand. Wichtig ist, dass niemand vom Gespräch ausgeschlossen wird. Das gelingt am besten, wenn die Wohnlandschaft im Kreis angeordnet ist beziehungsweise nicht nur ein Nebeneinander, sondern auch ein Gegenüber erlaubt. Rein optisch kann die Wohnlandschaft des Conversation Pit relativ einfach durch einen Teppich zoniert werden.
Sitzarrangements im Hotel
Früher war der Aufenthalt in Hotellobbys und Restaurants zweckgebunden. Der Eingangsbereich war der verabredete Treffpunkt, um dann weiterzuziehen, und das Restaurant der Ort, an dem gespeist wurde. Heute wird die Lobby als Location für Meetings genutzt oder als Alternative zum Zimmer. Der Restaurantbereich wird zum Fernoffice eingerichtet, am Tisch vereinen sich Arbeit und Vergnügen. Das hat Auswirkungen auf die Gestaltung der öffentlichen Bereiche. Das Mobiliar tanzt aus der Reihe und bekommt neue Kurven und Module, um Gesprächsrunden zu ermöglichen und zu erweitern.
Wie Sie Ihre Wohnlandschaft unter freiem Himmel für lange, laue Sommerabende gestalten können, sehen Sie →hier.