Der Wecker klingelt und wir springen fit und ausgeruht aus dem Bett. Klingt nach einem schönen Traum? Dann sollten Sie das Klima in Ihrem Schlafzimmer überprüfen. Zwar macht auch das perfekteste Raumklima aus einem echten Morgenmuffel keinen passionierten Frühaufsteher, aber ein gesundes Umfeld erhöht erwiesenermaßen die Qualität des Schlafes und damit auch den Grad der Erholung.

Tipp 1: Raumtemperatur & Luftfeuchtigkeit optimieren

Weder zu kalt noch zu warm, lautet die Devise. Für ein gesundes Raumklima im Schlafzimmer sollte die Temperatur nur bei 16 bis maximal 18 Grad liegen. Viel zu frisch? Dann lieber den ganz warmen Flanell-Schlafanzug und die Biber-Bettwäsche herauskramen, als einzuheizen. Denn trockene Heizungsluft hat im Schlafzimmer gar nichts zu suchen, sie verursacht Halskratzen, Husten und trockene Haut. Doch auch zu feuchte Luft kann sich negativ auswirken. Die Folgen sind ein muffiger Geruch oder sogar gesundheitsgefährdender Schimmel. Messen lässt sich die Luftfeuchtigkeit beispielweise mit einem Hygrometer.

Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch (optimal sind 40 bis 60 Prozent), heißt es lüften, lüften, lüften. Abgesehen vom obligatorischen morgendlichen Durchlüften sollten Sie in diesem Fall – wenn möglich – auch tagsüber immer mal wieder Stoßlüften und die Fenster unmittelbar vor dem zu Bett gehen nochmals für fünf Minuten ganz aufreißen. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit reichen meist schon ein paar hübsche (!) Gefäße mit Wasser oder ein feuchtes Handtuch im Zimmer aus. Und dazu: jede Menge Pflanzen!

Tipp 2: Grüne Luftreiniger einsetzen

Sie nehmen Kohlendioxid auf, geben Sauerstoff ab, filtern Schadstoffe aus der Luft und befeuchten diese auch noch. Die Rede ist nicht von teuren technischen Geräten, sondern von Zimmerpflanzen. Sie sorgen für ein gesundes Raumklima im Schlafzimmer (und in jedem anderen Raum). On top kommt natürlich noch der dekorative Aspekt. Besonders geeignet sind übrigens Bogenhanf, Birkenfeige, Farne und Aloe Vera. Je größer die Blattoberfläche, umso mehr Feuchtigkeit wird abgegeben. Welche weiteren Vorteile der Einsatz von Zimmerpflanzen noch mit sich bringt, lesen Sie hier.

Tipp 3: Lichtquellen austauschen

Verbannen Sie Tablets, Handys & Co. konsequent aus dem Schlafzimmer. Neben der elektromagnetischen Strahlung steht vor allem das blaue Licht, das von allen LED-Bildschirmen ausgeht, im Verdacht, die Melatonin-Produktion zu hemmen. Auch die Rezeption aufregender oder fesselnder Inhalte kann sich negativ auf die (Ein-)Schlafqualität auswirken. Als Lichtquelle ideal im Schlafzimmer sind dagegen dimmbare Leuchten mit warmem Licht. So kann die Helligkeit der Situation angepasst werden: zum Wachwerden und Aufstehen heller, zum Kuscheln und Lesen dunkler.

 

Tipp 4: Schadstoffarme Materialien bevorzugen

Gesundes Raumklima bedeutet soweit möglich, auf schadstofffreie Materialien zu setzen. Das beginnt bei Matratze und Bettwäsche und endet bei Möbeln, Bodenbelägen und Wandfarben. Denn sie alle können mit Weichmachern, Pestiziden & Co. belastet sein und diese sind wiederum oft Auslöser für Allergien, Kopfschmerzen und schlechten Schlaf. Die beste Wahl sind Naturmaterialien, die so wenig wie möglich bearbeitet wurden. Also Massivholzmöbel ohne Lacke, Bettwäsche aus Baumwolle, Teppiche aus Wolle oder Jute und emissionsarme Silikat- oder Kalkwandfarben. Ein guter Wegweiser kann beim Kauf von Möbeln, Farben und Textilien sind Gütesiegel und Labels wie Blauer Engel, GOTS oder „Goldenes M“.

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Atmungsaktiv: Leinenbettwäsche Lipari von Lanerossi (Foto: Andrea Ferrari).

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Die Musselin-Bettwäsche aus reiner Bio-Baumwolle von Hess Natur sorgt für eine gesunde Schlafumgebung.

Tipp 5: Chaos beseitigen

Bügelbrett, Staubsauger, Wintergarderobe, Reisegepäck – oft wird das Schlafzimmer aus Mangel an Alternativen zur Abstellkammer degradiert. Chaos im Raum bedeutet aber auch Chaos im Kopf und somit einen unruhigen Schlaf. Verbannen Sie daher alles aus dem Schlafzimmer, was nichts mit schlafen zu tun hat. Wenn es überhaupt nicht anders geht: Räumen Sie Umherstehendes wenigstens aus dem Blickfeld des Bettes.

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