Wussten Sie, dass Zimmerpflanzen nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch die Raumakustik? Hier kommen weitere handfeste Vorteile unserer grünen Lieblingsdeko und durchaus überraschende Ideen sie zu arrangieren.
Vorteil 1: Verbesserte Luftqualität durch Zimmerpflanzen
Wir halten uns zu einem großen Teil unserer Zeit in geschlossenen Räumen auf. Um die Luftqualität in diesen hoch zu halten, ist regelmäßiges Lüften ein Muss. Was die Raumluft noch verbessert? Den Zimmerpflanzen die Reinigung zu überlassen! Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Pflanzen durch den Prozess der Photosynthese nicht nur Kohlendioxid aufnehmen, sondern auch schädliche Substanzen aus der Luft filtern. Gleichzeitig produzieren sie Sauerstoff. Dies führt zu einem besseren Raumklima und in der Nacht folglich auch zu besserem Schlaf.
Besonders effektiv bei der Entfernung von Schadstoffen in Innenräumen sind übrigens Einblätter, Efeututen, Grünlilien, Farne, Birkenfeigen, Bogenhanf oder Aloe Vera. Wichtig zu wissen: Die Efeutute ist giftig für Kinder und einige Zimmerpflanzen wie das Einblatt oder die Chrysantheme sind für Haustiere ungeeignet.
Vorteil 2: Optimierte Raumakustik
Ein weiterer Vorteil von Zimmerpflanzen in der Einrichtung ist ihr Beitrag zur guten Akustik. Unerwartet, aber wahr: Die Pflanzenoberflächen und ihre Blätter wirken als natürliche Schallabsorber. Insbesondere in Räumen mit vielen harten Oberflächen ist das von Vorteil. Zimmerpflanzen können Schallwellen absorbieren, insbesondere hohe Frequenzen. Dies hilft unerwünschte Echos oder störende Geräusche zu reduzieren. Außerdem können sie dazu beitragen, Schallwellen zu streuen, was zu einer gleichmäßigeren Verteilung des Schalls im Raum führt. DECO-Tipp: Größere Pflanzen, vor allem, wenn sie in Gruppen platziert werden, können als Raumteiler eingesetzt werden und so als natürliche Schallbarrieren wirken – im Office genauso wie bei offenen Grundrissen eine gute Idee.
Vorteil 3: Stressabbau und Konzentrationshilfe
Studien zeigen, dass Zimmerpflanzen Stress reduzieren und die Konzentrationsfähigkeit steigern können. Vor allem im Homeoffice oder im Büro haben sie einen positiven Einfluss auf die Stimmung und Leistungsfähigkeit. Flip Sellin, Co-Founder des Berliner Design- und Architekturbüros Coordination Berlin, welches sich eingehend mit der Wirkung von Pflanzen im Raum beschäftigt, sagt: „Ich sehe in der Verschmelzung von Zuhause und Arbeit, also dass sich der Arbeitsplatz wie Zuhause anfühlen soll, eine große Bedeutung von Zimmerpflanzen und würde mir wünschen, dass Firmen sie noch stärker in ihre Budgets einplanen.“ Die psychologischen Auswirkungen von Pflanzen auf Stressabbau und Wohlbefinden tragen folglich auch dazu bei, dass der Geist offener für neue Ideen und innovative Gedanken ist, dass die Kreativität gefördert wird.
Vorteil 4: Zimmerpflanzen als Moodbooster
Das sorgsame Pflegen der Pflanzen kann auf uns Menschen durchaus eine meditative Wirkung haben. Das Gefühl der Verantwortung für lebende Organismen fördert das Selbstwertgefühl. Zudem fördert die Beobachtung des Wachstums und der Bedürfnisse von Zimmerpflanzen Achtsamkeit. Es ermutigt uns, auf die kleinen Details zu achten, was wiederum unsere Selbstreflexion und Sensibilität für die Bedürfnisse anderer stärken kann. „Zimmerpflanzen sind auch wundervolle Indikatoren für die Zeit. Mit ihnen zu leben und sich zurück zu erinnern, wie klein sie einmal waren, gibt mir persönlich einfach ein schönes Gefühl“, erklärt Flip Sellin. Außerdem sagt er: „Ich finde Zimmerpflanzen schaffen in der heutigen Zeit einen tollen Gegenpol zur Digitalisierung. Sie schaffen etwas Reales, etwas Ökologisches.“
Vorteil 5: Ästhetik und Raumgestaltung
Last, but not least: Zimmerpflanzen sehen einfach gut aus. Nicht nur als lebendige Deko-Elemente, sie verleihen einem Raum auch eine natürliche und ästhetische Dimension. Die organischen Linien und das lebendige Grün brechen monotone Farbschemata auf und verleihen Wohnräumen (und Büros) eine erfrischende Lebendigkeit. Zimmerpflanzen können auch als natürliche Raumteiler oder Akzente auf Regalen dienen, wodurch sie nicht nur die Ästhetik des Raumes betonen, sondern auch die Struktur und Balance verbessern.
„Mit Pflanzen kann man Räume, oder Bereiche im Raum ganz neu erschließen und aktivieren – auf eine Art und Weise, die weder durch Bilder, Fotos oder andere Elemente erzeugt werden kann. Sie schaffen eine Tiefenstaffelung im Raum“, erklärt Flip Sellin. Vor allem der Luftraum sei dem Experten zufolge eine oftmals ungenutzte Option, die man ästhetisch gestalten kann. „Durch die Verknappung des Wohnraumes oder wenn man sehr hohe Decken hat, können durch verschiedene Designelemente neue Ebenen geschaffen werden“.
Text: Nadine Pinezits
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