Ist das Design oder schon Kunst? In der Welt der Mailänder Galeristin und Nilufar Gründerin Nina Yashar verschwimmen Grenzen und kollidieren Stile. Das Ergebnis: ein bewohnbares Kaleidoskop, das vor Optimismus funkelt.
Geht es um Vintage-Objekte, eine Silikon Vase von Gaetano Pesce, einen Venini Kronleuchter, vielleicht sogar um einen seltenen Sessel des berühmten Gio Ponti, fällt in Mailand spätestens im dritten Satz der Name Nina Yashar. Denn die aus Teheran stammende Galeristin, die hier 1979 ihre Galerie Nilufar gründete, gilt in Italien und weit darüber hinaus als die Grande Dame des Designs, eine feste Instanz für guten Geschmack.
„Außergewöhnliches Design hat die Macht, uns zum Nachdenken anzuregen und uns dazu zu bringen, die Welt mit anderen Augen zu sehen“
Seit der Gründung ihrer Galerie, die zunächst auf antike Teppiche spezialisiert war, ist Nina Yashar davon überzeugt, dass die Bedeutung von Designobjekten am besten durch Ausstellungen, eben so wie in der bildenden Kunst, vermittelt werden kann – und muss. Ähnlich wie Bilder oder Skulpturen seien Möbel, Leuchten und Accessoires sammelwürdig und sinnstiftend. Yashars jüngste Aktionen bei der Mailänder Designwoche und anderen Kunstmessen, die unter dem Titel „Collectible Design“ laufen und damit jedem einzelnen Stück den Wert eines Kunstwerkes zuschreiben, untermauern dieses Konzept.
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Text: Maja Groninger / Fotos: Helenio Barbetta/©Living Inside