Wohnen in Deutschland – ein Thema, dem wir seit Jahren regelmäßig eine ganze Ausgabe widmen. Und da wären wir mal wieder. Inklusive der stetig wiederkehrenden Frage, wie es denn aktuell um die deutsche Einrichtung steht? Erste Antworten, sowie einen Ausblick ins neue Heft, gibt Chefredakteurin Anne Gelpke.

Typisch deutsch? Anne Gelpke vor einem Teppich von Sabine Finkenauer für Nanimarquina.
„Mein Empfinden ist, dass wir uns in den letzten Jahren – wenn auch dem Klischee entsprechend langsam – auf einem ganz guten Weg befinden, was das deutsche Stilbewusstsein angeht. Während der Recherche zu diesem Heft kam ich jedoch zu der Einsicht, dass ich mich in vorauseilender Begeisterung über diese Entwicklung bei den Gründen vergaloppiert hatte. Es sind ehrlicherweise weniger die Deutschen, die moderner werden, sondern unsere Welt verändert sich. Im allgemeinen globalen Austausch rutschen wir mit. Einer der seltenen Fälle, bei dem mal nicht der Weg das Ziel ist.
Typisch deutsch?
An Entwurfskompetenz und Handwerkstradition mangelt es nicht, wie ein Blick in unser Spezial über deutsches Design zeigt. Allerdings, wie Jutta Werner, Gründerin des Teppichlabels Nomad, richtig formuliert: „Wir Deutschen haben viel Stil und wenig Selbstbewusstsein – aber das wird!“ Und wie es wird! Davon können Sie sich auf den nächsten 120 Seiten einen eigenen Eindruck verschaffen. Sie werden sehen, so ganz ohne Beige und Braun geht es dabei noch immer nicht zu. Doch das ist ja gerade das Spannende am neuen universellen Stilbewusstsein: Vanilla- Shades stehen sowieso gerade überall ganz oben auf dem Style-Index. Da kommen wir Deutschen ohne großes Zutun gut weg.
Nicht nur gut weg, sondern groß raus kommen ab Seite 102 Designer:innen aus Deutschland. So viele tolle, erfolgreiche Frauen, dass wir die Auswahl begrenzen mussten – doch so viel sei verraten: Von ihnen werden wir in Zukunft noch mehr hören. Jetzt erst mal reichlich Spaß mit der neuen Ausgabe.“
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