Rauer Felsen mitten im Wohnbereich ist nicht das einzige Designhighlight, das die Mailänder Architekten Massimo und Marco Donizelli in diesem spektakulären Panoramaprojekt an der Côte d’Azur umsetzten.

 

Der Fels umgeben von Glas und geraden Linien.

Die Morphologie des Hanggrundstückes in der Nähe von Monte Carlo bestimmt die Anordnung der drei Gebäudeteile des Privathauses. Ziel war es, uneingeschränkte Panoramablicke zu ermöglichen. So geben rahmenlose Fenster, transparente Balkonbrüstungen und zahlreiche Outdoor-Lounges den Blick auf die Bucht, das Land und die Lichter von Monaco frei.

So wow!

Auf dem Fels der Côte d’Azur gebaut

Optischer Dreh- und Angelpunkt der Villa Lea sind der mächtige Fels sowie eine bereits vorhandene Felswand. Beides dient nun als Stütze des unteren Geschosses des Haupthauses und als tragende Basis der Obergeschosse. Die organische Form des Steins und die strenge Geometrie der Architektur ergeben ein spannungsgeladenes Spiel mit Gegensätzen. „Auch wenn die Eigentümer mit ihrem persönlichen Geschmack und ihren Bedürfnissen die wahren Protagonisten unserer Projekte sind, so beziehen wir doch auch immer die Besonderheiten der Lage in unsere Umsetzung ein“, lautet der Grundsatz von Massimo und Marco Donizelli. Einen einzigartigen Felsen auf dem Grundstück links liegen zu lassen, wäre wohl in ihren Augen mehr als sträflich gewesen.

Auch in den Innenräumen des Erdgeschosses ist der Fels sicht- und fühlbar.

Wo drinnen und draußen verschmelzen

Bei der Innenausstattung legte Studio Donizelli Wert darauf, dass die Einrichtung weder dem Meer, dem Horizont noch der einzigartigen Natur der Côte d’Azur die Show stiehlt. Die hellen und glatten Fußböden reflektieren das Licht und gehen nahezu nahtlos in Wasser und Himmel über. In den Küchen dominiert gesinterter Stein von Lapitec in Weiß, aufgelegt auf einen Block aus Marmor. Das moderne Mobiliar ist in der Umgebung angepassten, neutralen Farben mit zurückhaltender Linienführung gewählt. Wenige, aber raffinierte Details ziehen die Blicke auf sich.

 
 
 
 

Das Gefühl der Durchlässigkeit von Innen- und Außenbereich erzielen die italienischen Architekten vornehmlich durch die raumhohen, rahmenlosen Fenster von Sky Frame. Selbst im geschlossenen Zustand erlauben sie schier grenzenlose Ein- und Ausblicke. Ein spektakulärer Luxus!

 

Fotos: Andrea Martiradonna

Text: Wiebke Löbbert