Mit ihrem ganz eigenen Zugang zu Ton und der sogenannten Wickeltechnik modelliert die Dänin Malene Knudsen Blumenvasen wie Skulpturen. So wird jedes Stück zu einem modernen Unikat, das Kunst, Design und Funktionalität organisch verbindet und auch ohne florales Beiwerk der Natur ganz nah ist.

Mal ist es nur ein Schattenspiel, dann die Silhouette eines menschlichen Körpers oder die feine Äderung eines Blütenblatts: Malene Knudsens Arbeiten folgen natürlichen Formen und schaffen eine Verbindung zu ihrer Umgebung. Weiche Rundungen treffen auf robusten Ton und eine raue Oberfläche. Stark und zerbrechlich zugleich, schön in ihrer Unvollkommenheit.

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Wie die junge Dänin zur Kunst kam? Bei ihrem Architekturstudium an der Royal Danish Academy of Fine Arts vermisste sie das Handwerkliche und verspürte den Drang, ihre Gedanken und Inspirationen in etwas Dreidimensionalem zum Ausdruck zu bringen. Also besorgte sie sich Arbeitsmaterial – einen kleinen Ofen – und begann, ihre Geschichten mit Ton zu schreiben. Das war 2018. Nur zwei Jahre später gründete Malene ihr Studio. Die erste Kollektion umfasst 16 Blumenvasen, die als Skulpturen oder für minimalistische Blumenarrangements gedacht sind. Keine gleicht der anderen, ganz natürlich eben.

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Die in unterschiedlichen Größen erhältlichen, unglasierten „Schwan-“, „Muschel-“ und „Blumen-Vasen“ aus Keramik hat Malene Knudsen mit der sogenannten Wickeltechnik, aufeinander aufgebaute Tonwülste, gefertigt. Ihre organischen Formen sind von Natur und Körper inspiriert. Ebenfalls ein Produkt der Umwelt: die poröse Oberfläche durch Zugabe zerkleinerter Ziegel. Für die unterschiedlichen Farben sind fünf verschiedene Steingutarten verantwortlich, deren Nuancen von warmen Sand- über Brauntöne bis hin zu Schwarz reichen.

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www.maleneknudsen.com

Text: Christina Berlinghof / Sabrina Hasenbein

 

Wie diese Kunstwerke richtig in Szene gesetzt werden können? Zum Beispiel mit Trockenblumen! Styling- und Pflegetipps gibt es →hier.

Dieses Porträt erschien erstmals in der DECO HOME Ausgabe 3/22.