Wohnlichkeit und Gestaltungsanspruch werden auch für Garten, Terrasse und Balkon immer wichtiger. Wer auch hier auf seine heiß geliebten Designklassiker nicht verzichten möchte, findet viele der guten Stücke mittlerweile auch in einer wetterfesten Variante. Hier stellen wir All-Time-Favourites, Outdoorklassiker und junge Anwärter vor.
Die neue Unabhängigkeit der Designklassiker
In diesem Jahr beobachten wir zwei besondere Trends: Altbekannten Designikonen wird ganz allgemein eine neue Aufmerksamkeit geschenkt – ein schönes Beispiel dafür ist Sofa Togo von Ligne Roset.

Wer den lässigen Look von „Togo“ liebt wird auch Saparella von Michel Ducaroy mögen.
Zudem entwickeln Designer und Hersteller ausgewählte Möbelstücke so weiter, dass sie nicht nur zeitlos, sondern auch orts- und saisonunabhängig sind. Das heißt für Fans von Brands wie Vitra, Knoll, Louis Poulsen & Co., dass sie ihren Lieblingsstücken auch draußen im Garten oder auf dem Balkon mit entsprechenden Outdoorversionen treu bleiben können.
Gerade wieder high on design und jetzt auch noch draußen: Gio Pontis ikonischen
Leggera Stühle für Cassina.
Poul Henningsens Leuchten-Ikone
PH 3/2½ als Leuchtenpoller für den (Vor-) Garten.
Systemsessel
Pantonova, designt von Verner Panton für Montana.
Stahlrohrklassiker outdoortauglich gemacht: Beistelltisch und -hocker
Set B9, entworfen 1925/26 von Marcel Breuer für Thonet
Revitalisiert aus dem Designfundus von Vilhelm Wohlert: der
Triangle Chair von 1952 (Stellar Works).
Als sein allererstes Design von 1966 nimmt die „Bulb“ einen besonderen Platz in Ingo Maurers Leuchten-Legacy ein. 2020 wurde sie in einer akkubetriebenen LED-Version neu aufgelegt – nicht wirklich wetterfest, aber tragbar und damit ein geeigneter Begleiter für lange Abende auf Balkon und Terrasse.
Gartenmöbel, die zum Klassiker wurden
Es geht allerdings auch umgekehrt: Einige Outdoorhersteller haben einen dermaßen optisch zeitlosen oder funktionalen Treffer gelandet, dass ihre Möbel nun auch im Innenbereich Verwendung finden oder es sich lohnt die Linien immer wieder schlau weiterzuentwickeln.
Den Strahlen der Sonne nachempfunden: Der Original
Acapulco Chair von Viva Mexico wird auch heute noch unter fairen Bedingungen in dem südamerikanischen Land produziert – ganz im Gegensatz zu seinen zahlreichen Kopien.
Der Name ist Programm: Schirm
Klassiker entstammt der bayerischen Outdoor-Manufaktur Weishäupl.
Entworfen für Paris, weitergereist in die ganze Welt: Der Outdoor-Stuhl
Luxembourg wurde 1923 für den gleichnamigen Park in Auftrag gegeben. Seine moderne Re-Edition produziert Fermob.
Der
BK11 Lounge Chair wurde 1959 von Designerin Bodil Kjær für Carl Hansen & Søn als Teil einer Indoor-Outdoor-Serie erdacht.
Junge Designikonen für draußen neu interpretiert
Einige Stücke werden von vielen vielleicht noch nicht offiziell als Designklassiker eingestuft, haben sich aber ihrer guten Form und Funktion wegen in den vergangenen Jahren im Interiordesign einen festen Platz eingeräumt. Die besondere Anerkennung scheint nur noch eine Frage der Zeit. Vorteil: Heute lassen die entsprechenden Erweiterungen für den Outdoorbereich nicht mehr viele Jahrzehnte auf sich warten.
Das Designduo HoffmannKhaleyss entwarf Stuhlfamilie Leya für das Berliner Label Freifrau. Die Outdoor-Schwester
Leya Sol Swing ist eine heiße Ergänzung.
Mit seinen „Zero-Gravity“-Liegen machte sich der französische Outdoorspezialist Lafuma einen Namen. Das
Transabed ist ähnlich bequem, dabei klappbar und speziell für spritzige Tage am Pool geeignet.
Der
Beetle Chair von Gubi zählt längst zu den modernen Klassikern. Jetzt wurde sein Material endlich auch fit für draußen gemacht.
Wer einen Designklassiker im Programm haben will, tut immer (noch) gut daran die Gebrüder Bouroullec ins Boot zu holen. Hier der Lounge Chair aus Serie
Palissade für das dänische Label Hay.
Weitere Möbel, Stoffe, Leuchten und Inspirationen für einen designstarken Outdoorbereich finden Sie in unserer Rubrik →Garten.