Jedes der 45 Zimmer und Suiten des Tiberio Palace auf Capri hat einen eigenen, unverwechselbaren Look. Neben dem Ambiente ist es aber vor allem die herzliche süditalienische Gastfreundschaft, die das Wesen des Hotels ausmacht.

Auf Capri gehört der Meerblick zum Leben wie die Luft zum Atmen. Letztere braucht man hier vor allem, um die steilen Gässchen der Inselorte zu erklimmen oder zu den schönsten Aussichtspunkten zu gelangen. So klein die Insel auch ist, so sehr scheint ihre Schönheit die Menschen seit Jahrtausenden zu bezaubern. Bereits in der Antike entdeckte Kaiser Tiberius (42 v. Chr.–37 n. Chr.) sie für sich und ließ gleich mehrere Villen errichten. Im 19. Jahrhundert avancierte die in weiten Teilen von steilen Felsklippen gesäumte Insel zum Sehnsuchtsort für Künstler, Schriftsteller und Schauspieler. In den 1950er-Jahren kamen dann die Reisewütigen der Wirtschafts-wunderzeit. Bis heute kennt in Deutschland wohl jeder den Fifties-Schlager „Capri-Fischer“ oder hat zumindest eine Cover-Version gehört.

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Suiten mit Aussicht – die bunten Fliesen in der offenen Loggia stammen von der Amalfi-Küste
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Cotton Club meets Kuba der Fifties in der Jacky Bar des Hotel Tibero Palace

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Zimmermädchen Sabina, hier in einer Studio Suite, gehört seit sieben Jahren zum Team

 

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Natürlich verfügen alle Zimmer über Klimaanlage, doch wirkt ein hölzerner Ventilator viel stilvoller

 

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Dass die Bellevue Suite einen besonderen Ausblick bietet, verrät schon ihr Name. Ein weiteres Highlight ist der private Pool auf der Terrasse.

 

Traumziel Capri

Es gibt wenig Orte, die auf nur rund zehn Quadratkilometern so viel Landschaft bieten wie das kleine, im Golf von Neapel gelegene Eiland. Dass sich der Aufenthalt lohnt, wissen nicht nur die knapp über 14 000 Bewohner der Insel, das belegt auch die ständig steigende Zahl der Touristen. Gleich mehrere Hotels, über deren Namen fünf Sterne wie ein Krönchen strahlen, sind hier angesiedelt. Eines der schönsten ist das Boutique-Hotel Capri Tiberio Palace. Unweit der Piazzetta, des touristischen Epizentrums der Insel gelegen, hält es dennoch den seiner Exklusivität gebührenden Abstand. Wie die Insel Hotelgäste und Tagestouristen unter einen Hut bekommt? Jeder zu seiner Zeit. Während die einen von neun bis 17 Uhr durch die engen Gassen pilgern, schlafen die anderen aus, frühstücken oder liegen am Pool.

Traditionshotel Tiberio Palace

Vor sieben Jahren wurde das 1880 errichtete Gebäude nach umfangreicher Neugestaltung wiedereröffnet. Seitdem leitet Francesca Tozzi als General Managerin die Geschicke des Hauses mit den 45 individuell gestalteten Zimmern und Suiten. Nach Stationen in der Villa La Massa bei Florenz und dem Il Pellicano in Porto Ercole lebt und arbeitet die gebürtige Römerin nun auf Capri. Die Seele des Hauses macht nicht allein das von Giampiero Panepinto entworfene eklektisch-moderne Ambiente aus, sondern vor allem die süditalienische Herzlichkeit des Personals. „Rund 80 Prozent unserer Mitarbeiter kommen aus Neapel oder von der Insel und arbeiten schon lange hier. Sie kennen die Region wie ihre Westentasche und können den Gästen natürlich die besten Empfehlungen geben“, erklärt Francesca.

„Ich sage immer, wir müssen die Gäste so herzlich und aufmerksam empfangen, wie wir es zu Hause mit unseren besten Freunden machen.“

Eine Philosophie, die sich angesichts einer Verweildauer von nur drei bis vier Nächten auszahlt: „Wir haben viele Stammgäste“, kann Francesca stolz berichten. Mit der Zeit entwickelt sich dann ein ganz persönliches Verhältnis. „So kam ein Paar, das sich seit Langem ein Kind wünschte, mit seiner erst 40 Tage alten Tochter und erklärte überglücklich, sie sei ein echtes Kind des Hauses.“
Vergangenes Jahr fieberten alle mit einem jungen Amerikaner mit, der spontan beschlossen hatte, seiner Freundin hier einen Heiratsantrag zu machen: „Wir haben vom Kauf des Ringes über die Blütenblätter auf dem Weg zur Terrasse bis zum Candle-Light-Dinner alles gemeinsam organisiert. Am nächsten Morgen habe ich ihn am Frühstücksbüfett unauffällig gefragt, ob alles in Ordnung sei. Er strahlte über beide Ohren. Auch dieses Paar wird wiederkommen“, freut sie sich schon auf die Fortsetzung der Lovestory.

Ciao Bella!

„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“, hat Francesca Tozzi meist noch alle Hände voll zu tun. Daher ist ihr persönliches Highlight der frühmorgendliche Spaziergang mit ihren zwei Hunden: „Ich gehe immer durch einen Pinienhain mit Blick aufs Meer und genieße die Ruhe der Natur. Das gibt mir Kraft. Wenn ich den Sonnenaufgang mit seinen unvergleichlichen Farben betrachte, weiß ich, dass ich am schönsten Ort der Welt leben und arbeiten darf.“

Dieser Artikel erschien erstmals in DECO HOME 1/2019. Fotos: Stefano Scatà. Mehr Infos: www.capritiberiopalace.it