Schönes Ambiente und gute Lichtverhältnisse – im Herzen des Hauses muss beides stimmen. Dabei kommt es nicht nur auf Form und Funktion der Küchenbeleuchtung an, sondern auch auf jeden Zentimeter.

Die Kombination von natürlichem und künstlichem Licht ist perfekt für 24/7 Küchen-Action. (Foto: Studio Plow)

Integrierte Lichtsysteme: Eine Frage der Sicherheit

„Unterschiedliche Lichtquellen erfüllen unterschiedliche Zwecke – in der Küche natürlich auch den Sicherheitsaspekt. Daher ist eine direkte Lichtquelle über der Arbeitsplatte ein Muss,“ weiß Küchenexpertin Rebecca Sonnenberg vom Designküchenlabel Reform. Mit integrierten Lichtsystemen wie Unterschrankleuchten wird der Fokus der Küchenbeleuchtung auf die Stellen gelenkt, an denen scharfes Geschütz aufgefahren wird. Wichtig ist zudem die Lichtfarbe. Diese sollte tageslichtweiß sein, also eher im höheren Kelvinbereich, da Farben und Texturen so klarer wahrgenommen werden können.

Das Spülbecken wird bei Nolte Küchen indirekt und direkt angestrahlt.

Das multifunktionale Abdunsthauben-Regal „Jolie“ von Falmec

Rechteckig, praktisch und hell: das Pocketsystem von Next125

Küchenbeleuchtung an Decke und Wand

Deckenleuchten in der Küche sorgen für die nötige Grundbeleuchtung im Raum. Mit Einbaustrahlern lässt sich das Licht gut verteilen, besonders, wenn es sich um schwenk- und/oder dimmbare Modelle handelt. Die Platzierung und Farbtemperatur der Decken- und auch Wandleuchten beeinflusst zudem die gesamte Atmosphäre in der Küche. Jeder Küchenbereich sollte also im Idealfall mit einer individuellen Lichtfarbe, die seine Funktion unterstreicht, versehen werden. Wand- und Akzentleuchten mit niedriger Kelvinanzahl schaffen so zum Beispiel in Wohnküchen mit Essbereich ein gemütliches Ambiente.

Bei Neff besteht das Ensemble der Küchenbeleuchtung aus natürlichem Licht, dekorativer Wandbeleuchtung und Deckenleuchte „Screen“ von Market Set.

Die Deckenstrahler der Serie Vector Magnetic von Artemide sind in vier Größen mit drei Strahlfunktionen erhältlich.

Ob über dem Esstisch oder der Kücheninsel, bei Hängelampen spielt nicht nur die Ästhetik – und dabei besonders das Größenverhältnis – eine Rolle, sondern speziell auch die Positionierung. Wenn es um den Esstisch geht, soll die Leuchte auf keinen Fall das Gesicht des Gegenübers verdecken oder beim Aufstehen für Kopfnüsse sorgen. Der Abstand von Leuchte zum Tisch gilt mit etwa 60 bis 80 Zentimeter als optimal. Beim Stehen wäre die Lichtquelle also ungefähr auf Augenhöhe. Wie auch bei Decken- und Wandleuchten ist die Farbtemperatur ein entscheidender Faktor, schließlich soll sich das Abendessen nicht wie ein Verhör anfühlen. Beim Küchenblock ist die Positionierung der Hängelampe von der Funktion der Insel abhängig.

Leuchte Christie 36 von Original BTC erzeugt einen fokussierten Lichtstrahl unter dem handgefertigten Schirm.

Die Inselhaube Skyline Edge Play von Berbel verfügt über 12 Lichtsequenzen und lässt sich auf die individuelle Wunschhöhe hinunterfahren.

Die Schirme der skulpturalen Hängelampe Nova von Frandsen mit 300 Zentimeter Kabellänge spenden warmes Licht über dem Esstisch.

Nebeneinander oder gruppiert: Bilia von Zafferano ist in zwei Größen erhältlich.

Hat die Kücheninsel einen integrierten Herd, empfiehlt es sich einen Abstand von 80 bis 100 Zentimeter zwischen Arbeitsfläche und Unterkante der Leuchte einzuhalten – auf keinen Fall darf das Licht beim Hantieren blenden. Ohne Herd funktionieren auch 75 bis 80 Zentimeter. Tipp: den Abstand auf die Person ausrichten, die am meisten Zeit an der Insel verbringt.

Spotlight von Flos auf die Kücheninsel von Contur Küche.

Ich gehe mit meiner (Küchen-)Laterne …

Tragbare Leuchten, sorgen sowohl auf der Arbeitsfläche als auch dem Küchentisch für schönes Licht – mit Restaurantfeeling. Mit oder ohne Kabel sind die Modelle überall und jederzeit einsetzbar.

Montera JH42 von Jaime Hayon für &Tradition

Fire von Grau

Tischleuchte Lilly von Karman gibt's in drei Varianten.

Was neben der Küchenbeleuchtung noch bei der Planung einer Küche wichtig ist, lesen Sie →hier.