„Auf nach Paris!“ heißt es für die Design- und Interiorwelt vom 16. bis 20. Januar 2025. Dann nämlich öffnet die Maison & Objet wieder ihre Tore und zeigt unter dem Motto „Sur/Reality“ wahrlich fantastische Wohnwelten. Kleine Einstimmung vorab gefällig? Wir verraten Ihnen die Highlights der Messe und auch, wer Designer of the Year 2025 sein wird.
Wenn die Wirklichkeit neu erfunden wird
In diesem Jahr steht die Januar-Ausgabe der Maison & Objet unter dem Motto „Sur/Reality“. Eine Hommage an den klassischen Surrealismus, der vor 100 Jahren geboren wurde, sowie an das künstlerische Erbe berühmter Persönlichkeiten wie Magritte und Dali. Dabei wird der surreale Ansatz zeitgemäß interpretiert und weiterentwickelt.
Der Ausgangsgedanke: In der heutigen komplexen und chaotischen Welt sind Tagträume alternative Realitäten, die durch ihre Originalität, ihre Skurrilität und ihren Erfindungsreichtum andere Realitäten bieten, die eskapistisch und fantastisch sind. Dabei entsteht Unwirkliches und Absurdes, das außergewöhnliche Welten offenbart, die mehr an das Gefühl und das Unbewusste als an den Verstand appellieren. Die Maison & Objet zeigt diesen Trend in Form von unerwarteten Objekten und traumhaften Szenarien, die die Lust auf das Fremde und Überraschende ansprechen.
Designer of the Year 2025
Für Januar 2025 kürt die Pariser Messe keine Geringere zum Designer of the Year, als die britische Designerin Faye Toogood. Ihre Werke in eine Schublade zu stecken, ist nahezu unmöglich. „So wie ein Künstler verschiedene Medien auswählt, drücke ich mich durch Mode, Design und Bildhauerei aus. Es ist ein Werkzeugkasten, aus dem ich schöpfe, um meine Geschichte zu erzählen. Es ist mein Alphabet, mein A bis Z“, erklärt sie.

Designer of the Year 2025: die britische Künstlerin Faye Toogood

Einblicke in die Arbeitsweise von Faye Toogood (Foto: Genevieve Lutkin)
Auf der Maison & Objet im Januar wird Faye Toogood „Womanifesto!“ präsentieren. Passend zum Motto der Messe lädt die Installation in eine surrealistische Umgebung ein, in der Faye Toogood ihre kreativen Prozesse dekonstruiert und zeigt, wie sie das Künstlerische mit dem Alltäglichen vereint.

Faye Toogood in ihrem Showroom auf der Milan Design Week 2004 (Foto: Federico Ciamei)
Rising Talents: Fokus auf Korea
Zudem stehen sieben, von einer Expertenjury ausgewählte Designer im Mittelpunkt der Ausstellung „Rising Talents“. Ihre Gemeinsamkeit: Sie alle sind unter 35 Jahre und stammen aus Korea. Dereen O’Sullivan, Leiterin des Programms der Rising Talents Awards, erklärt: „Die Sprachen, die die Designer entwerfen, sind von einem selbstbewussten Futurismus, einer raffinierten Originalität und einer Neuerfindung der bildhauerischen Techniken geprägt. Auch wenn die koreanische Kreativszene heute anerkannt ist, haben wir noch viel zu entdecken“. Die neue Generation von Designern erforscht die Paradoxe zwischen westlichen Einflüssen und den Wurzeln ihres handwerklichen Erbes, sie arbeitet mit traditionellen Materialien und verschiebt die Grenzen zwischen Design und Kunst – oder andersherum.

Koreanisches Design: „Wrong Chairs“ (Foto: Stefano Maniero)
Über die Maison & Objet 2025
Seit 1995 ist die Maison & Objet Anlaufpunkt für Designliebhaber:innen aus aller Welt. Neben Möbeln und Deko-Objekten werden auf der Messe Heimtextilien, Tablewear und Lifestyle-Produkte präsentiert. Alle Infos und Tickets sind online erhältlich. Sie schaffen es im Januar nicht auf die Maison & Objet? Kein Problem! Die digitale Plattform MOM, die auch als Marktplatz dient, stellt alle Neuheiten und Produkte der Aussteller und Designer online vor.