Große, robuste Gebäude, eingebettet in die Natur: Ob der skulpturale Stil des dänischen Architektenduos Friis & Moltke wohl auch ein Feriendomizil beschreiben kann? Den Beweis dafür liefert das Sommerhaus von Marie Hesseldahl, Design Managerin beim skandinavischen Kultlabel Muuto.
Ihre Architektur ist dänisches Kulturgut: Friis & Moltke machten ihre Landsleute in den 1960er Jahren mit einer gemäßigten Version des Brutalismus, der sich ursprünglich vor allem durch Sichtbeton auszeichnete, vertraut. Das Sommerhaus von Marie Hesseldahl im Norden der dänischen Insel Seeland wurde 1969 auf Basis von Entwürfen des Architektenduos erbaut. Für das Originalhaus erhielten sie 1967 vom Interiormagazin Bo Bedre die Auszeichnung „Holiday Home of the Year“. Auch in Maries Ferienhaus spielen die für das Duo typischen Stilelemente eine wesentliche Rolle: ebenerdiger Bau mit Kiefernfurnier, auffällige schwarze Deckenbalken und Einbaumöbel verleihen dieser einfachen, geometrischen Struktur Charakter.
Der Inbegriff von fließenden Übergängen und Funktionalität
Während eines Spaziergangs verliebte sich Marie Hesseldahl in das Sommerhaus: „Das architektonische Konzept hat sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es scheint auf ganz natürliche Weise eins mit seiner Umwelt zu werden“, schwärmt die Designerin auch heute noch. Fünf Jahre nachdem sie das Holiday Home gekauft hat. Die großen Fensterfronten und Glastüren eröffnen vom Interior aus einen freien Blick auf die Natur und heben so die Grenze zwischen Innen und Außen beinahe komplett auf.
Moderner Minimalismus und der schlichte japanische Stil kombiniert mit Funktionalität und der eleganten dänischen Designtradition prägen das Interieur. Da Marie im Interior besonders großen Wert auf Organisation und Funktionalität legt, sind die Original Einbauschränke eins ihrer persönlichen Highlights: „Unser Haus ist der Inbegriff von Funktionalität“, sagt Marie.
Licht- und Farbinszenierung im Sommerhaus
Bei der Einrichtung setzt die Dänin zudem den Fokus auf Haptik und Licht. Auch wenn das sehr kontrastreich aussehen kann, bilden diese Grundelemente in ihren zwei Wohnsitzen in Kopenhagen und North Zealand den gemeinsamen Nenner. Künstliches und natürliches Licht ergänzen sich im Sommerhaus durch die großflächigen Fenster und mit Bedacht gewählten Leuchten.
Wenn es um Farbwelten geht, greift Marie gerne auf ihr Umfeld zurück. Mitten in einer Kiefernplantage gelegen, sind Mobiliar und Accessoires vor allem in Grün-, Grau- und Erdtöne getaucht. „Dark Green“ hat nach einer Testphase vor Ort im Sommerhaus sogar Einzug in die Farbpalette der Outdoor-Kollektion „Linear Steel Series“ von Muuto genommen. Als Designerin ist man wohl nie wirklich im Urlaub.
Fotos: Benjamin Lund
www.muuto.com
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