Durchdacht, abwechslungsreich und auch mal ein klein wenig verrückt: Unsere Herbstausgabe ist eine Hommage an die Kunst individuellen Wohnens! Was sonst noch drin steckt, verrät Chefredakteurin Anne Gelpke.
„Künstliche Intelligenz und die Frage, wie sie unsere Welt verändern wird, hat mich in den letzten Wochen intensiver beschäftigt, als ich erwartet hatte. Naheliegend, dass es in erster Linie um das Erstellen von Texten und Bildern ging. Gleichzeitig habe ich mich jedoch gefragt, welche Rolle der KI in der Einrichtung zukommen wird. Werden wir die Gestaltung unseres Zuhause in Zukunft berechnen? Und kann eine KI lernen, was uns gefällt?
Mit dem Wissensstand des heutigen Tages sage ich voller Überzeugung: Künstliche Intelligenz wird individuelles Stilempfinden sowie die Fähigkeit, spontan zu wissen, ob mir etwas gefällt oder nicht, niemals ersetzen. Es sei denn, man möchte das. Ein Gedanke, der mich wirklich beunruhigt. Lähmt das Füllhorn der Möglichkeiten unsere Entscheidungsfindung, sodass wir zukünftig nur noch eintippen: Welche Stühle passen in eine weiße Küche mit grünen Wänden? Um anschließend auf den Stühle-kaufen-Button zu klicken und fertig ist die Laube. Ich versichere Ihnen, liebe Leser:innen, nicht mit uns! Wir haben diese Ausgabe unter den Titel Super-Style gestellt, weil alle Geschichten, die Sie hier lesen werden, die Kunst des individuellen Wohnens auf die Spitze treiben.
Dabei bemerkt Wahlitalienerin J.J. Martin auf Seite 92 zu Recht: ‚Irgendwie betrüblich, dass es Mut erfordern soll, seine Persönlichkeit auszudrücken. Aber klar, wer sein Haus ein bisschen abgefahrener einrichtet, lädt Leute dazu ein, hinzuschauen und zu kommentieren. Der Mut besteht darin, sich unter die Lupe nehmen zu lassen, wo viele Menschen doch lieber in der Masse verschwinden wollen.‘
Die Entscheidung darüber, ob man lieber außerhalb der Masse stehen möchte oder nicht, das kann, darf und muss jeder für sich beantworten. Ganz ohne KI. Viel Spaß mit dieser neuen Ausgabe wünschen Ihnen Anne Gelpke und das Redaktionsteam.“
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