Während in der Mode auch mal mutig kombiniert wird, leidet das Interior oft unter der Last der „sicheren Bank“. Nun übertrug der von Celebritys verehrte US-Fashiondesigner Christopher John Rogers seinen Style auf Wandfarben und Tapeten von Farrow & Ball. Und bringt damit eine gute Portion Optimismus in die moderne Wandgestaltung.
Alles Roger(s)?
Michelle Obama, Rihanna, Cardi B, Kamala Harris, Zendaya – der in Baton Rouge, Louisiana, geborene Modedesigner ist mit seinen leuchtenden Muster- und Farbkombinationen mittlerweile beinahe so berühmt wie die Menschen, die darin stecken. Sein Interiordebüt gab Christopher John Rogers im vergangenen Jahr zusammen mit einer musterverliebten Möbelkollektion, die er gemeinsam mit der irischen Designmarke Orior entwarf. Ein neuer Streich ist die frisch gelaunchte Capsule Collection „Carte Blanche“ mit dem britischen Farb- und Tapetenhersteller Farrow & Ball. „Farben und die Gefühle, die sie bei mir auslösen, sind immer der Ausgangspunkt meiner Arbeit“, verrät Rogers. „Als Charlotte von Farrow & Ball wegen einer Kooperation auf mich zukam, erschien es mir wie die ideale Verbindung.“
Update für die moderne Wandgestaltung
Insgesamt kreierte Rogers zwölf neue Töne, die von seinen Erinnerungen an Lieblingsgerichte oder Familiengeschichten inspiriert sind. So ist „Shallot“ eine Anspielung and das Rosa der Schalotten, die in der Cajun-Küche rund um New Orleans häufig verwendet werden. „Raw Tomatillo“ wiederum steht für die grünen Tomaten aus dem Garten seiner Oma, die er als Kind oft naschte. „Es ist intensiv, aber erschlägt einen nicht“, erklärt der Designer und beschreibt damit nicht nur den modernen Grünton ziemlich gut, sondern auch, warum alle acht Statement-Colors seiner Kollektion am Ende in jedem Raum funktionieren dürften. Gleiches gilt übrigens für drei grafische Tapetendesigns, die je nach Farbwahl einen vollkommen eigenen Look kreieren.
„Christopher hat eine fast zärtliche Herangehensweise an den Umgang mit Farben, die am Ende entweder eine genau dosierte Explosion des Tons und Musters ergibt oder auch mal einen gekonnt gesetzten, ungewöhnlichen Akzent. Seine Linienführung ist einzigartig und daher werde ich – wie wahrscheinlich viele andere Modefans – fast magnetisch angezogen von der besonderen Qualität seiner Stücke“, so Kreativdirektorin Charlotte Cosby.
Fotos: James Merrell / Robin Kitchin