Rustikales Holz, Felle und Karos? Damit die charakteristischen Elemente des klassischen Country-Looks die Ästhetik eines modernen Landhausstils erfüllen, braucht es nur ein bisschen Raffinesse. Mit diesen fünf Tipps gelingt die Neuinterpretation.
Moderner Landhausstil – 5 Tipps zum Look
- Holz: Ohne Holz kein Landhausstil, egal, ob klassisch oder zeitgenössisch. Deckenbalken, Fußböden, Paneele und Möbelstücke aus Holz sind die Grundelemente für den Country Style. Chic wird er durch unerwartete Farbkonzepte und eine zurückhaltendere Formsprache.
- Materialmix: Holz lässt sich ideal mit anderen natürlichen Materialien kombinieren. Dadurch wird ihm der rustikale Look genommen, spannende Kontraste entstehen. Ziegelwände, Metall, Stein, Beton und Glas sorgen für eine moderne Optik.
- Individualität: Damit der Landhausstil nicht wie aus einem Katalog aus dem 20. Jahrhundert daherkommt, dürfen Textilien ungewöhnliche Muster haben, die Kunstwerke abstrakt sein und das Handwerk auf Verschnörkelungen verzichten.
- Minimalismus: Country- und Cottage-Interieur kann schnell überladen wirken. Um es zeitgenössisch zu gestalten, muss man nicht auf Holzschemel, Couch- und Kissenlandschaft oder Mustertapeten verzichten. Der reduzierte Einsatz ist die Lösung.
- Accessoires: Vor allem Keramik spielt weiterhin eine wichtige Rolle für den modernen Landhausstil. Die Dekoration hält sich in gedeckten Farben und organischen Formen zurück. Wenige Zweige in einem schlichten, natürlichen Gefäß sind Statement genug.
Skandinavien: clean, aber cozy
Der Skandi-Look ist für seine weiß-beige Farbwelt, natürliche Materialien und das „Hygge-Feeling“ bekannt. Die Dänen, Schweden und Co. können aber auch anders, wenn es darum geht, dem Country-Look ins 21. Jahrhundert zu transportieren. So können massive Holzmöbel durchaus über ein feines Design verfügen, schwere Vorhänge Leichtigkeit versprühen und Erdtöne vorwiegend im dunklen Spektrum angesiedelt sein.
Mitteleuropäisch: Ein bisschen Chalet, ein bisschen Cottage
Im deutschsprachigen Raum guckt man gerne auch auf die Nachbarländer, um die moderne Version eines klassischen Landhaus-Interiors zu entwickeln. Dabei ist der Einfluss von französischen Chalets und österreichischen Berghäusern in Verbindung mit Stilelementen aus der eigenen ländlichen Regionen zu empfehlen.
Angloamerikanisch: Viel Raum für Interpretation
Wenn sich zwei Nationen mit Country- und Cottage-Style auskennen, dann sind es die Briten und Amerikaner. Ihre Anwesen auf dem Land haben vor allem eins: viel Platz! Wer die nötige Grundfläche für Kücheninsel, formale und informelle Wohnbereiche sowie Lese- und Esszimmer hat, kann auch großzügig mit Farben, Mustern und ausladendem Mobiliar umgehen.
Die Amerikaner dekorieren aktuell gerne mit Skandi-Note – allen voran Designstudios wie „Magnolia“ von Joanna und Chip Gaines und das Studio McGee. Mithilfe von gebürsteten Bronzearmaturen und Marmor in der Küche, kuscheligen Sitzgruppen und Korbdeko wird’s gleichermaßen elegant und gemütlich. Die Briten bleiben ihrem opulenten Stil allerdings – bis auf ein paar Ausnahmen – treu. Den zeitgenössischen Touch verleihen sie den Räumen durch einzelnes Mobiliar und kuratierte Kunst, die der Üppigkeit des Interieurs ein minimalistisches Augenzwinkern entgegensetzt.
Spannende Einblicke, wie Holz auch in der modernen Architektur verwendet wird und für Gemütlichkeit sorgt, gibt →dieser Artikel.