Ob für wenige Euro oder Preise im hohen dreistelligen Bereich, aus schlichtem Glas oder so verpackt, dass der Karton bereits ein Kunstwerk ist: Die Duftkerze kann alles! Details dazu, wo die Reise von Docht und Wachs beginnt, wie man lange Freude an dem (weihnachtlichen) Deko-Objekt hat und warum es viel zu schade für den Glascontainer ist, versprühen wir hier.
Wie wird aus Docht, Wachs und Parfüm eine Duftkerze?
Julien Pruvost, Creative Director von Trudon, berichtet von historischen Nachweisen, „dass es schon im 18. Jahrhundert Duftkerzen gab. Hierzu wurden ätherische Lavendelöle verwendet. Das Aussehen der Kerzen war wohl eher rudimentär und zum Einsatz kamen sie wahrscheinlich vor allem gegen Insekten oder um die schwere Luft in den damaligen Wohnungen zu klären.“ Bereits seit 1737 stellt Trudon Kerzen in der eigenen Manufaktur her, 2007 wurde das Portfolio um Duftkerzen bereichert. Aber wie werden die Schmuckstücke eigentlich angefertigt?
Vom einfachen Leuchtmittel zum nachhaltigen Luxus!
Dass die Kerze ausschließlich dem Zweck dient, für Licht zu sorgen, ist eher eine Ausnahme – vielmehr geht es um Stimmungen. Marina Cighir von Aina Kari kreiert Schmuckstücke, für „Design- und Duftliebhaber“. Für die Italienerin und die Glasdesignerin Irina Flore aus Portland, Oregon, die dem traditionellen Muranoglas einen modernen Style verleiht, sind Duftkerzen als Gesamtkunstwerk zu betrachten – inklusive des Handwerks und der Verpackung.
Nach Verbrauch kann und soll das Glas als Vase oder zur Aufbewahrung von Schmuck, Bad- oder Schreibutensilien eingesetzt werden. Alternativ füllt man es einfach mit neuem Wachs auf. Eine doppelt schönes Konzept bietet Ormaie: Das Gehäuse bleibt, die Kerzen gibt es in verschiedenen Düften im Becher zum Nachkaufen.
Der Duft der Adventszeit
Gerüche aktivieren die Fantasie und kreieren Bilder. Sobald es nach Tanne, Vanille, Zimt, Mandarine und Co. duftet, kann die Adventszeit beginnen. Damit nur Gutes eingeatmet wird, ist die Qualität des Wachses (z.B. Raps, Bienen- oder Sojawachs) und des Duftöls (ätherische Öle) entscheidend. Diese Duftkerzen erfreuen nicht nur die Nase, sondern auch die Augen mit besonders weihnachtlichem Ambiente.
Wer Duftkerzen verschenkt, sollte sich bei der Wahl der Duftnote allerdings in Zurückhaltung üben, denn Gerüche sind definitiv Geschmackssache. An der Optik muss allerdings nicht gespart werden.
Sieben Tipps, damit Duftkerzen lange Freude bereiten
• Beim ersten Anzünden unbedingt darauf achten, dass die Kerze so lange brennt, bis die gesamte Oberfläche (der „Kerzenteller“) geschmolzen ist – falls der Docht nicht mittig ist, kann er während des Brennens angepasst werden
• Wenn die Flamme flackert, steht sie wahrscheinlich in der Zugluft – dann sollte ein neuer Platz gefunden werden
• Sollte die Kerze rußen, ist der Docht wahrscheinlich zu lang. Die Ideallänge für den Docht beträgt beim Anzünden ca. fünf Millimeter
• Zum Schutz der (Tisch-)Oberfläche empfiehlt es sich, die Kerze z.B. auf einem Holz- oder Keramikteller zu stellen
• Um den Duft so lange wie möglich zu bewahren, sollte die Kerze nicht länger als zwei Stunden am Stück (im ersten Drittel) und nicht länger als eine Stunde in den verbleibenden Dritteln brennen
• Die Kerze nicht ganz abbrennen, sondern fünf Millimeter Wachs bestehen lassen
• Zur ruß- und tropffreien Entflammung einen Kerzenlöscher verwenden. Dadurch wird auch das Nachglühen verhindert
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