Um der Zukunft des dänischen Designs eine Form zu geben, bewegt sich Maria Bruun zwischen Kunst und Architektur.

Beim Blick in den Spiegel betrachten wir uns und unsere Umgebung aus verschiedenen Perspektiven. Metaphorisch steht er für Selbstreflexion. Die dänische Designerin Maria Bruun kürt diese Doppeldeutigkeit zum Ausgangspunkt ihrer Kollektion „Reflected Surroundings“, die sie im letzten Jahr für die Design Miami/Basel entwarf: Spiegelmonolithen aus massivem Nussbaumholz umgeben einen Esstisch aus Edelstahl, dessen verzweigter Fuß das Zentrum der minimalistischen Installation bildet.

Dazu Drehstühle mit Lederpolstern und mundgeblasene Glasvasen. Ein Raum zum kontemplativen Innehalten. Die Spiegel erweitern ihn und eröffnen neue Blickrichtungen. Materialauswahl und handwerkliche Verarbeitung unterstreichen das sinnliche Erlebnis. Die 37-jährige Gestalterin fühlt sich tief verwurzelt in der ikonischen dänischen Designtradition. Dieses Erbe in die Zukunft zu übersetzen, sieht sie als wichtigen Teil ihrer Arbeit. Ein spannender und im Ergebnis überzeugender Diskurs.

Mehr Infos: www.mariabruun.com

Text: Ulrike Wilhelmi / Fotos: Benita Maroussen. Dieser Artikel erschien erstmals in DECO HOME Ausgabe 5/2021