Ob nun aus Leidenschaft oder aus Notwendigkeit: Selten haben wir so viel Zeit mit Kochen verbracht wie im vergangenen Jahr. Was wir als Stil-Spürnasen aber auch beobachten: Genauso selten gab es so viele designstarke neue Küchen, um seine Kochzone in den Wohnmittelpunkt zu rücken.

Küchetrend #1: modulare Systeme

Die Lebensentwürfe sind heute so vielfältig wie die Raumpläne in Stadt, Land und allem, was dazwischen liegt. Daher überrascht der Trend zu modularen Systemen kaum. Sie sind flexibel, passen sich auch kleineren Wohn-Ess-Bereichen an und können in den meisten Fällen mühelos wieder abgebaut werden.

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Gibt's auch als Outdoor-Variante: Frame Kitchen von Fantin
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Schicke Fronten für Ikea-Schränke: Ingarö von A.S. Helsingö
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Keep Kücheneinbau in Wien in stylishem Roséton und schwarzen Akzenten.
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Bei dieser Version von Intarsio des italienischen Herstellers Cesar sind Insel und Einbaugeräte so wunderbar integriert, dass man sie kaum noch als Küche erkennt.
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Voll ausgestattet: die Nomaden Küche von der Berliner Designerin Carolin Zeyher (Frau Caze)
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Der Name ist Programm: Modulküche von Very Simple Kitchen
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Manche Kompakt-Modelle tarnen sich gar als Sideboard. Hier ein Kitchenette-Element aus der Serenity Blue Serie von Dsignedby.

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Küchentrend #2: farbige Fronten

Ein Küchenexperte verriet uns vor Kurzem, dass schwarze Modelle aktuell sogar gefragter sind als der ewige weiße Klassiker. Was wir beobachten: Auch Grau und insbesondere Grün sind auf dem Vormarsch, was sicher mit dem generelleren Trend zu mehr Naturnähe zu tun hat (mehr darüber lesen Sie →hier). Überraschender ist eine neue Tendenz zu Rosétönen, gerne im Mix mit gedeckten Nuancen oder marmorierten Oberflächen.

Ein fabelhaftes Küchenprojekt der international renommierten Interiordesignerin Michelle Nussbaumer. (Foto: Douglas Friedman)
Mischung aus „Cloudy Grey“ und strukturiertem Grau: Frontendesign Parallels von Superfront. (Foto: Karl Anderson)
Gute Idee: Mattgraue Fronten lassen sich wunderbar mit glänzenden Metro-Fliesen beleben. (Bild und Küche: Next 125)
Modell „54.160“ mit grüner Insel vis-à-vis der weißen Küchenzeile (Contur Küche)
Subtil abgetönte türkisgrüne Fronten mit Schachbrettmuster machen den Reiz dieses Küchenprojekts vom portugiesischen Interiordesignstudio Fala aus.
Für ganz Mutige: die Popstahl-Küche in Hochglanz-Orange mit Edelstahl-Arbeitsflächen. (Foto: Anton Brandl)
Skandi-Look: Linoleum-Fronten Basis in einem Olivton (Reform)
Alpi stellt die ziemlich cool gemaserte Oberfläche für Küchenmodell „Archetipo“ von L'Ottocento.

Küchentrend #3: schöner Stein

Marmor, Terrazzo und alles, was eine natürliche Steinoberfläche suggeriert, sind aus dem modernen Interiordesign nicht mehr wegzudenken – aus den gleichen Gründen, wie die Vorliebe für alles Grüne (siehe oben). Es wundert also kaum, dass auch Küchenhersteller sich auf diesen Trend eingelassen haben, der alles andere als schnelllebig ist, sondern Ausdruck eines Lebensgefühls. Dabei sind es freilich nicht immer echte Steinplatten, die vor oder auf Schränke montiert werden, sondern meist sehr intelligente Materialien, die einer täglichen Beanspruchung lange Zeit standhalten sollen.

Live in Stockholm: Kücheneinbau The Nordic Elegance mit Holz und schwarzem Marmor (Nordiska Kök)
„Arcos Terrazzo“ von Schmidt Küchen
Die Konvent Kitchen vom Berliner Studio Der Raum. (Foto: Maximilian Gödecke)
Subtilgraue Fronten und Marmorplatte: HD 23 (Rossana Kitchens)
Bijou in schwarzer Steinoptik von Aran Cucine
Kücheneinbau einer privaten Villa in Mantua mit einer betonähnlichen Oberfläche aus Zement und Harz (Perfect Combination von HD Surface)
Das Londonder Designstudio Russian For Fish realisierte ein Projekt mit einem großzügig gemusterten Terrazzo-Arbeitsfläche.

Einen geradezu spektakulären Stein zu dunklem Holz wagte der Küchenhersteller Lanserring in seinem Hamstead House Projekt:

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Küchentrend #4: Holzelemente

Der wohl naheliegendste, weil zeitloseste Trend im Küchendesign sind Holzfronten und -elemente. Die rustikal-massive Eiche wurde in den vergangenen Jahren allerdings durch leichtere Holzarten und Maserungen ersetzt, die sich auch in lichten, skandinavisch geprägten Einrichtungen gut einfügen. Wie man oben schon erahnen kann, ist eine sehr beliebte Materialkombination dazu helles Marmor.

Fein strukturiertes Holz versteckt die Einbaugeräte: Modell Bossa aus der Eiche-Collection von Leicht. (Foto: Peter Schumacher)
Das Old Ford Projekt von Hølte mit Flächen aus Ulmenfurnier
Einen frischen Mintton zu hellen Holzelementen wählte Studio Aisslinger für die jüngst umgestalteten Apartments des Whitmann Resorthotels in Schleswig-Holstein
Eine geradezu federleichte Insel zu sandgrauen Fronten von Next 125

Dass Holzoberflächen auch in dunkleren Tönen sehr modern daher kommen können, beweist Cool Metal von Warendorf. Fein abgestimmt: Die Arbeitsfläche in Betonoptik.

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Küchentrend #5: kluge Gadgets

Doch selbstverständlich spielt bei einer gut geplanten neuen Küche nicht nur die richtige Optik, sondern auch die Funktionalität eine wichtige, vielleicht auch die wichtigste Rolle. Die Hersteller überschlagen sich mit Ideen, wie man Abläufe und Organisation der Hilfsmittel weiter optimieren kann. Drei Favoriten:

Für großzügige, offene Raumpläne lassen Bauherren nützliche Nischen wie die gute alte Speisekammer gerne mal außen vor. Schüller versteckt sie daher elegant hinter Schrankfronten.

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Spot an für den Kräutergarten: die Echtzeit-Küche von Team7.

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Mittlerweile ließe sich wohl die gesamte Wohnung mit klugen Kombinationen des String-Klassikers einrichten. Hier mit Drehtür, Flascheneinsatz und Organizer-Boxen.

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Lust auf ein Makeover bekommen? Auf unserer Schwesterwebsite deco.de finden Sie den richtigen →Küchenplaner in Ihrer Nähe. Noch mehr Inspiration gibt’s in unserem Artikel über →Kücheninseln.