Raumtrenner sind in Japan seit dem 6. Jahrhundert im Einsatz. Sowohl zur Dekoration als auch als Mittel zum Zweck. Im 21. Jahrhundert ist die flexible Raumgestaltung aktueller denn je. Möglichkeiten, wo, wie und in welcher Ausführung die Extrawand, die nicht zwingend eine solche sein muss, inszeniert werden kann, zeigen diese cleveren Ideen.
Warum Raumtrennung? 5 überzeugende Gründe
- Privatsphäre: Ob großes Loft oder kleines Studio, sicher ist, auch hier entsteht der Wunsch nach Privatsphäre. Ein Raumtrenner kann zwar nur bedingt für akustischen Abstand sorgen, aber zumindest grenzt er das Blickfeld zuverlässig ein und ab.
- Raumgestaltung: Ob eine Veränderung der Wohnsituation funktionaler oder ästhetischer Natur ist, spielt für den Einsatz eines Raumtrenners keine entscheidende Rolle. Viel wichtiger ist seine Flexibilität, damit Räumlichkeiten umgestaltet und Bereiche neu definiert werden können.
- Design Statement: Ganz gleich, auf welche Art von Raumtrenner die Entscheidung fällt, das nützliche Einrichtungselement kann stilvoll als Fokuspunkt eines Zimmers in Szene gesetzt werden. Dabei darf es aber auch von jeglicher Funktion entbunden sein und einfach nur gut aussehen.
- Rückzugsort: Ein optimal positionierter Raumtrenner ersetzt nicht vorhandene Nischen, Ecken und Erker oder sogar separate Zimmer, die als Ruhebereich eine wichtige Aufgabe für das Wohlbefinden übernehmen.
- Versteck: Die einen möchten selbst mal abtauchen, die anderen verstecken lieber Gegenstände. Ein Paravent lässt beispielsweise (selbstverständlich nur kurzzeitig) heimatlose Objekte auf die Schnelle verschwinden.
Regal, Vorhang oder Möbelstück – so wird getrennt
Für die Wahl des Materials, mit dem Zimmerbereiche voneinander abgetrennt werden sollen, ist eine Frage ausschlaggebend: Wie soll getrennt werden?
Handelt es sich lediglich um die Optik, geht es darum, Grenzen zu ziehen oder kann das Trennobjekt sogar von beiden Seiten einen Nutzen wie zusätzlichen Stauraum erfüllen? Die Überlegung gibt klare Antworten: Ein ein- oder beidseitig geöffnetes Regal, ein transparenter oder lichtundurchlässiger Vorhang oder kleines oder großes Möbelstück erfüllen den jeweilige Funktionswunsch ideal.
Kreative Konzepte
Manchmal reicht bereits eine Andeutung aus, um das Gefühl separater Zimmer oder Bereiche zu generieren. Das Auge nimmt über Details wahr, welche Alltagsfunktion einem Areal zugeschrieben wird.
Die Lösung für eine optische Raumteilung können, ganz einfach, aber auch ein Teppich oder eine Glaswand sein.
Ähnlich zur Architektur gilt es nicht nur Fläche, sondern auch Höhe zu nutzen. Die Bjarke Ingels Group hat gemeinsam mit dem Möbelsystem von Bumblebee im New Yorker The Smile Komplex wortwörtlich ein neues Level an Raumtrennung kreiert. Und das befindet sich direkt unter der Decke.
Welche Rolle die Raumtrennung im Wohnkonzept der Zukunft einnimmt, können Sie →hier nachlesen.