Winterzeit ist Saunazeit: Wir sprachen mit dem Sauna-Experten Dr. Karl-Ludwig Resch über die gesundheitlichen Vorteile des Saunierens und erklären, wie man auf die richtige Art ins Schwitzen gerät. Dazu zeigen wir, na klar, Design-Modelle und so schöne wie praktische Accessoires.

Darum ist regelmäßiges Saunieren so gesund

Um die gesundheitlichen Vorteile von Wärme wussten schon die Römer. Karl der Große liebte die Stadt Aachen, so sagt man zumindest, besonders wegen ihrer heißen Quellen. Denn wer regelmäßig in die Sauna geht, gönnt sich nicht nur eine Dosis Entspannung, es profitieren auch Kreislauf, Immunsystem und Co. „Im Endeffekt geht es um den Wärmereiz, der beim Saunieren ausgelöst wird“, erklärt Dr. Resch. Weil in der Sauna von außen Wärme in den Körper eindringt und die eigene Körpertemperatur auf bis zu 40 Grad erhöht, wird ein künstliches Fieber erzeugt, das Immunzellen aktiviert. Der Wechsel von Schwitz- und Kältereizen führt dazu, dass die Produktion von weißen Blutkörperchen ansteigt, welche wiederum für einen Teil der Immunabwehr zuständig sind. „Das Immunsystem wird gestärkt, was besonders in der Erkältungszeit von Vorteil ist“, hält der Saunaexperte fest. Außerdem kurbelt Hitze das Herz-Keislauf-System ordentlich an, was den Blutkreislauf in Schwung bringt. 

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Einst ein gewöhnlicher Bauernhof, kann man die Felder Alpin Lodge mit drei Schlafzimmern, Bädern, Bibliothek und Sauna heute mieten. (Styling: Styling Martina Hunglinger, Foto: Mads Mogensen)

Durch die entstehende Wärme werden zudem Muskeln gelockert und Verspannungen gelöst, was insbesondere nach dem Sport als wohltuend empfunden wird. „Denn wenn die Durchblutung richtig in Gang kommt und gleichzeitig Wärmeimpulse an die Muskulatur abgegeben werden, versetzt sich der Körper in den Entspannungsmodus“, erklärt Dr. Resch. So kann auch Muskelkater durch einen Saunagang nach dem Sport vorgebeugt werden.

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Der italienische Hersteller Starpool bietet eine Bandbreite an Outdoor-Saunen – sogar mit Ausblick.

Richtig saunieren: der korrekte Ablauf

Richtig Saunieren beginnt schon mit der Vorbereitung: Die Haut sollte vor dem ersten Saunagang gereinigt und trocken sein, da das erste Schwitzen ansonsten verzögert wird. Außerdem sollte auf Alkohol verzichtet werden – entgegen den geliebten Gewohnheiten vieler Dayspa-Besucher. „Alkohl stört die Fähigkeiten des Körpers auf Reize zu reagieren“, erklärt Dr. Resch. Das Gleiche gelte für das Rauchen. Ebenso sollte die letzte Mahlzeit mehrere Stunden zurückliegen. „Habe ich mir davor den Bauch vollgeschlagen, benötigt der Körper viel Blut für die Verdauung.“ Das spreche allerdings nicht dagegen, während des Saunierens eine Kleinigkeit wie Nüsse oder Trockenfrüchte zu sich zu nehmen. „Wenn die Verdauung aktiviert wird, ist der Körper entspannt.“

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Maßgeschneiderte Saunen für den Heimbereich gibt es bei Tylö.

Es folgt der erste Saunagang, der aus Aufheizen und Abkühlen besteht. Heißt: Einer kürzeren Aufwärmphase von 8-12 Minuten folgt eine längere Abkühlphase von 12-20 Minuten. Dabei empfiehlt der Sauna-Experte eine sanfte Abkühlung, weil die Überwärmung lediglich ausschleichen soll. Etwa ein Gang an der frischen Luft, das Verwenden eines Kneippschlauchs an Armen und Beinen oder eine kurze, kalte Dusche. Das ausgiebige Eis-Bad sollte man dagegen besser vermeiden. Danach ist Ruhen angesagt. Denn nur so kann der Körper effektiv regenerieren. 

Wie viele Wiederholungen die richtige Anzahl sind, lässt sich nicht pauschalisieren. Jedoch wird der Körper beim zweiten oder dritten Saunagang bereits früher auf die Hitze reagieren und ins Schwitzen kommen. 

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Gemeinsam mit dem Architekten Matteo Thun entwarf der Saunahersteller Klafs eine Sauna mit viel Holz und Glas, bei der „kein störendes Element vom Entspannen ablenken soll“.

Richtig saunieren: die Temperatur

Auch wenn die Finnen zum Teil bei 120°C saunieren, so haben die meisten Saunen in Hotels, Fitnessstudios, Thermen und Co. eine Temperatur zwischen 80 und 100°C. Dabei empfiehlt Dr. Resch regelmäßig in sich hinein zu horchen und zu überprüfen, wie es einem geht. „Vor allem wenn man eine Zeit lang nicht in der Sauna war, ist es angenehmer, auf einer der unteren Bänke mit niedrigerer Temperatur zu starten und sich dann zu steigern.“

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Die Quarry Sauna befindet sich an einem kleinen Gewässer in der Nähe von Cornwall und bietet Platz für bis zu 12 Personen. (Umsetzung: Out of the Valley)
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Die Außenverkleidung der Forest Sauna wurde mit der alten Technik „Shou-Sugi ban“ gebrannt, was zum Einen das Holz schützt und ihm zum Anderen seine Textur sowie kohlschwarze Farbe verleiht. (Foto: Out of the Valley)
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Sauna-Zubehör: Must-Haves für den Saunagang

Doch was gehört eigentlich alles in die Saunatasche? Neben dem obligatorischen Bademantel und Badeschuhen ein großes Saunatuch, sowie zwei bis drei kleine Handtücher. Darüber hinaus ist ein sanftes Duschgel, eventuell ein Shampoo und Hautpflege, zu empfehlen. Und wer mag, kann sich für die Ruhepausen noch eine gute Lektüre und dicke Wollsocken einpacken. 

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Der kuschelig-weiche Bademantel von Tekla besteht zu 100% aus Bio-Baumwolle.
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Stilvoller Begleiter für die Sauna: Die Waffle-Slippers von Hay.
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Die Saunatücher von Jokipiin Pellava haben eine ausreichende Länge von 1.80 Meter.
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Auch für die Heimsauna gibt es tolles Zubehör, welches das Erlebnis auf ein höheres Level hebt. Da wäre zum Einen ein stilvoller Kübel für den Aufguss, dazu ein wohlduftendes Öl, besser noch, ein ganzes Set, damit sich der Duft variieren lässt. Für diejenigen, die in der Sauna bevorzugt im Liegen entspannen, empfiehlt sich neben einem langen Saunahandtuch ein weiches Saunakissen – als feine Ergänzung zum doch eher unbequemen Holz-Klassiker.

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Sorgt für noch mehr Entspannung: Das Leinen-Baumwoll-Saunakissen mit Streifenmuster von Lapuan Kankurit.
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Hitzeturbo: Aufgusseimer mit Holzperlen-Griff.
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Bei Badesofa gibt es das Saunatuch und Kissen gleich im Set.
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Die Saunaaufgüsse von Joils verzichten auf chemische oder synthetische Zusatzstoffe und sorgen für duftende Momente in der Sauna.
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