Licht fördert das Wohlbefinden, kann aktivierend oder beruhigend sein und sollte bei der Raumplanung keineswegs außer Acht gelassen werden werden. Gerade im Badezimmer, das sich in den letzten Jahren immer mehr zur privaten Wellnessoase entwickelt hat, spielt die richtige Beleuchtung eine entscheidende Rolle. Wir sprachen mit dem Leipziger Interiordesignstudio Studio Oink, worauf es bei der Lichtplanung im Badezimmer ankommt. 

#1: Die richtigen Fragen

Ein Spiegel mit integrierter Beleuchtung oder doch lieber eine Pendelleuchte? Die Beleuchtungsmöglichkeiten im Bad sind endlos. „Noch bevor es an die Planung geht, sollte man sich allerdings fragen, was die Vorraussetzungen vor Ort sind.“, sagt Studio Oink. Damit ist nicht nur die Größe gemeint, auch die Tageslicht-Situation oder persönliche Anforderungen spielen eine Rolle für die spätere Lichtplanung im Badezimmer. 

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#2: Schaffen Sie verschiedene Lichtquellen und Beleuchtungszonen

Um jeglichen Anforderungen zu jeder Tageszeit gerecht zu werden, sollten in einem Lichtkonzept grundsätzlich drei verschiedene Lichtquellen vorhanden sein. Das umfasst eine allgemeine Grundbeleuchtung, eine Funktionsbeleuchtung, sowie eine Akzentbeleuchtung. Anschließend stellt sich die Frage, in welcher Zone des Badezimmers welche Lichtquelle zum Einsatz kommen soll. „Teilen Sie das Bad in verschiedene Bereiche, sprich Waschtisch, Dusche, Wanne und WC.“, empfiehlt Studio Oink. Für eine ausreichende Grundbeleuchtung empfehlen sich eingebaute Deckenstrahler oder LED-Spots, während für die Funktionsbereiche wie Waschbecken oder Dusche separate Lichtquellen wie Pendelleuchten oder Wandleuchten eingesetzt werden können. Um Akzente und Highlights zu setzen, beispielsweise in Nischen oder Regalen, eignen sich eingelassenen LED-Leisten oder Spots. Dabei können vor allem Bodenstrahler eine luxuriöse und wohltuende Atmosphäre schaffen. 

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Mit integrierten LED-Leisten oder Spots können stimmungsvolle Akzente gesetzt werden (Foto: Studio Oink).

#3: Das richtige Licht am Spiegel

Spiegelbeleuchtung kann unangenehm grell sein oder störende Schatten werfen. „Eine Beleuchtung von oben ist hier ungünstig.“, erklärt Studio Oink. „Besser ist eine Beleuchtung von einer oder zwei Seiten neben des Spiegels.“ Dabei gilt: Je näher die Lichtquelle am Spiegel, desto mehr erzielt man den gewünschten „Glow“-Effekt im Spiegelbild. Auch ein Spiegel mit integrierter Beleuchtung ist hier eine Option, um eine funktionale und vor allem gleichmäßige Beleuchtung zu schaffen.

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Um eine effektvolle und gleichzeitig funktionale Spiegelbeleuchtung zu erzielen, sollten Sie eine Lichtquelle nahe des Spiegels anbringen (Foto: Burgbad).

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Bild und Waschtisch: Falper

#4: Bringen Sie Leuchten in Bodennähe an

Eine bodennahe Beleuchtung kann mehrere Funktionen haben und vielseitige Effekte erzielen. Während vor allem nachts Spots mit Bewegungssensor besonders dankbar sind, können sie gleichzeitig den Bodenbelag kunstvoll in Szene setzen und sogar den Raum optisch vergrößern. Versteckt angebracht unter Regalen oder Waschtische können Spots einen nahezu schwebenden Effekt erzeugen. 

#5: Achten Sie auf die Sicherheit!

Doch auch Sicherheitsvorkehrungen spielen bei der Lichtplanung im Badezimmer eine entscheidende Rolle. Wichtig ist hierbei der sogenannten IP-Faktor. „Im Nassbereich müssen die Leuchten gegenüber Spritzwasser geschützt sein.“, erklärt Studio Oink. „In der Dusche muss die Leuchte beispielsweise höhere Sicherheitsanforderungen erfüllen als an der Decke.“ Innerhalb der Dusche oder der Badewanne muss die Beleuchtung einen Mindestwert von IP-X7 aufweisen, 60cm entfernt davon reicht ein Schutzwert von IP-X4 aus. 

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Bild: Studio Oink

Mehr über Studio Oink: www.studiooink.de

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