New Neutrals lautet unsere interne Bezeichnung für die Omnipräsenz von beigen bis braunen Stoffen, die zur Zeit an Fenstern, Wänden und auf Möbeln den Ton angeben. Worauf sie achten müssen, damit der All-Over-Look spannend bleibt.

Als Muster- und Farbmaximalisten haben wir uns anfangs nur schwer mit den Bastionen von braunen Sofalandschaften und beigen Bouclés, die plötzlich überall zu sehen waren anfreunden können. Bei genauerer Betrachtung müssen wir allerdings zugegeben: die subtile Raffinesse, die der Mix aus verschiedenen Strukturen und Naturmaterialien mit sich bringt, hat durchaus etwas.

Worauf sollte man bei der Gestaltung achten?

Fest steht: Verschiedene Stoffe in zurückhaltenden Farben zu kombinieren ist keineswegs einfacher als ein gekonnter Mustermix. Denn die Schwierigkeit besteht darin, dass die trotzdem Einrichtung nicht langweilig wirkt. Entscheidend dafür ist die richtige Balance aus Strukturen, Oberflächen und Materialien. Weich fließende Stoffe brauchen einen groben, strukturierten Kontrast, glänzendes etwas mattes – es gilt das Prinzip der Gegensätze.

Welche Materialien passen zum New Neutral Look?

Holz, Stein, Glas oder Messing – solange die Farbpalette gedeckt ist, funktioniert fast alles. Wer Stein oder Holz wählt, sollte sich für eine Art entscheiden, damit der monochrome Look richtig zur Geltung kommen kann. Auch Steingut passt durch seine natürliche Optik besonders gut, ebenso Gewebe aus Wolle oder Leinen, sowie Stoffe in Schaf- oder Teddyoptik.

Woher kommt der Trend?

Die starke Präsenz von Beige spiegelt unsere Sehnsucht nach der Natur und die Auseinandersetzung mit nachhaltigen Ressourcen in Folge der Klimaschutzdebatte wider. Aber auch den Wunsch nach Ruhe in einer immer hektischeren Umwelt, dem wir nicht mehr nur mit einem Spa-Besuch nachgehen wollen, sondern gleich in der Farbgestaltung unseres Zuhauses.

Noch mehr Tipps zum stylen von Sandtönen gibt es hier von Einrichter Patrick Treutlein und in DECO HOME Ausgabe 2/20 (erscheint am 12.März)