Malcolm Klûk und Christiaan Gabriel Du Toit sind weit über die Modeszene Südafrikas hinaus als Luxusdesigner bekannt. Mit der Entwicklung von Ilkley Crescent haben sie ihr erstes, äußerst stylishes Hausprojekt entworfen. Was man daraus lernen kann.
„Wir lieben es, Grenzen zu überschreiten. Für uns als Modeschöpfer ist die Gestaltung von Immobilien der natürliche nächste Schritt.“
Für dieses Hausprojekt in Kapstadt wählte das dreifach zum „African Designers of the year“ ausgezeichnete Duo ein Grundstück auf dem Signal Hill. Zwischen Tafelberg-Nationalpark und dem Atlantischen Ozean gelegen, ist das Anwesen der Inbegriff von entspanntem Wohnluxus.
Der mutige Einsatz von Farbe, Muster und Material
Malcolm Klûks Familie hat ihre Wurzeln im Textilgewerbe. Die Kreationen, die der Südafrikaner zusammen mit Christiaan Gabriel Du Toit entwirft, fragen internationale Stylisten für Beyoncé, Kate Moss und andere Stars an. Der modische Wiedererkennungswert der Designer liegt vor allem in der ausgeprägten Verwendung von Farbe, Muster und Material. Mutig kommen diese nach ausgedehnten Textil-Safaris zum Einsatz. „Unser Interiordesign sollte demselben Kodex unterliegen wie unser Modedesign. Damit unterscheidet es sich deutlich von einer gewöhnlichen Hauseinrichtung.“
Wenn das Raumschiff Enterprise in der Küche landet
Das Team wählte für die beiden Ilkley Crescent-Apartments eine charakteristische Kombination aus Textur, innovativen Farbverbindungen und Layering. So kontrastieren die Grobspanplatten in der Küche mit den Terrazzoböden und der Kücheninsel aus Edelstahl. Diese ist übrigens ein Lieblingsstück von Malcolm: „Der Küchenblock ist zwar im klassischen Sinn kein Möbel, wurde aber als solches entworfen. Die Vorgabe: zeitgenössisches Design. Wie der Flugzeugträger vom Raumschiff Enterprise. Wie eine Skulptur, die im Zimmer einen festen Platz hat.“ Im Wohn- und Essbereich sorgen maßgefertigte, farbige Fensterrahmen zusammen mit Türlaibungen für Stilbrüche.
Die Natur: Eine begehrenswerte Mitbewohnerin
Auch wenn viele Designer bei einem kommerziellen Hausprojekt dem Grautrend folgen, bleiben die Südafrikaner ihrem Muster- und Farbmix treu. „Subtile Farbunterschiede und überraschende Texturkombinationen sind immer möglich“, sagt Malcolm. „Hinzu kommen außergewöhnliche Gegenüberstellungen. Für uns ergänzen sich harte und weiche Ausstattungselemente fließend. Sie können unmöglich voneinander getrennt werden.“ Nahtlos soll auch das Umfeld integriert werden. Mit lokalen Baumaterialien und Pflanzen, die eine natürliche Ausweitung der Bergwelt ins eigene Zuhause darstellen, verbinden KLûK CGDT Landschaft und Gebäude.
Obsession für Stoffe
Ihre Leidenschaft für Stoffe leben die Designer vor allem während ihrer Auslandsaufenthalte aus. „Normalerweise bringen Touristen kleine Andenken oder Fotografien von ihren Urlauben zurück. Wir sammeln Stoffstücke, die uns an unsere Reisen erinnern.“ Das Kissenmaterial stammt vom Großen Basar in Istanbul. Die Patchwork-Decke haben Malcolm und Christiaan in Jaipur beim Stoffhändler Saurashtra erworben. Als Vorlage für den Tigerteppich dienten nepalesische Gebetsteppiche, die – wenn man darauf betet – Negatives fernhalten sollen.
Das Team KLûK CGDT verfolgt mit jedem Hausprojekt den Ansatz, Wohnqualität und Stil, Ästhetik und Funktion zu verbinden. „Unsere Häuser müssen unserem Lebensstil entsprechen, uns inspirieren und einen Zweck erfüllen.“
Fotos: © KLûK CGDT / Ilkley Crescent
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