Stampflehm meets Beton: Das Architekturbüro Formafatal schuf mit „Achioté“ ein im besten Sinne spektakuläres Feriendomizil in Costa Rica und zeigt, wie man Natur und geradliniges, modernes Design verbindet.
Unmittelbar an der Playa Hermosa gelegen und eingebettet in tropisches Grün, ragen auf einer Fläche von 11 000 Quadratmetern zwei kubistische Bungalows hervor. Geplant und entworfen wurden sie von Dagmar Štepánová, Gründerin und Architektin des tschechischen Studios Formafatal. „Mein Ziel war es, Ferienvillen zu planen, die nachhaltig sind und in denen die Natur die Hauptrolle spielt.“
Ein Bungalow gekleidet in Stampflehm und Beton: Wie Achioté die Natur geschickt integriert
Mit einer Fläche von 90 Quadratmetern und auf einer Höhe von 300 Metern gelegen, öffnen sich die zwei Villen zum Ozean hin und bieten einen einzigartigen Blick auf die umliegende Landschaft. Und davon lenkt auch kaum etwas ab: Die Basis bilden Wände aus Stampflehm sowie Glasfronten, die einen Rundumblick auf das Meer ermöglichen. Für die Stampflehmkonstruktion der Häuser beauftragte Štěpánová die ansässige Firma Terra Compacta – es ist das allererste Bauprojekt auf Costa Rica, das aus Stampflehm gebaut wurde.
Beton und Stahl ergänzen die reduzierte Materialpalette und schaffen einen interessanten, beinahe urbanen Kontrapunkt. Eine einzige Schiebetür trennt das Badezimmer vom restlichen Bereich, in dem sich ein großes Doppelbett und eine Küche befinden. Die Terrasse mit Infinity-Pool umringt die Häuser von drei Seiten und bietet Platz für das Daybed und den Esstisch. Für die Einbauten und Betonmöbel ließ sich Štěpánová von dem belgischen Designstudio von Bram Vander-Beke inspirieren.
„Form, Konstruktion und Ausrichtungen sind die einzigen Aspekte, die die Villen gemeinsam haben“, sagt Štepánová. „Die Farbkonzepte habe ich individuell entwickelt und damit die vor Ort herrschende Energie wieder aufgegriffen.“ So spiegelt Haus Jaspis die Yin-Energie wider und steht für die Verbindung von Meer und Himmel. Warme, helle Brauntöne an Böden und Wänden erinnern an Sandstrände, wobei die Nachbarvilla Nefrit mit dunklen Terrakotta- und Kohlfarben eine Referenz zu der rötlichen Erde in Costa Rica darstellt.
In beiden Häusern kontrastieren Einbauten und Möbel aus Beton feine Leinenvorhänge sowie hauchdünne Moskitonetze und schaffen damit ein visuelles Gleichgewicht von Schwere und Leichtigkeit. Damit schuf Formafatal ein einzigartigen Rückzugsort in Costa Rica, der offener und luftiger kaum sein könnte – und bei dem nachhaltiges Design im Vordergrund steht.
Fotos: BoysPlayNice
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