Wie schon Audrey Hepburn wusste: Paris is always a good idea! Und wie immer haben wir wieder jede Menge Trends und neue Designer von der Einrichtungsmesse mitgebracht. Hier kommt unser Best of der Maison & Objet 2022 – Herbstedition.
Aller guten Dinge sind zwei
Wer uns schon länger folgt – oder selbst Teil der Branche ist – weiß, dass die Maison & Objet sowie das Parallel-Programm in der Stadt, nicht nur einmal, sondern zweimal im Jahr stattfinden. Während der Fokus im Januar vor allem auf Möbeln und Gartenfirmen liegt, dreht sich die September-Edition verstärkt um Accessoires und Handwerkskunst. Und auch die Stadt-Events unterscheiden sich: Findet man auf der Déco Off vorrangig Textilhersteller, die ihre neuen Januar-Kollektionen zeigen, so präsentieren sich zur Paris Design Week im Herbst vordergründig Galerien und kleine Designlabels.
Zum Glück lohnt sich für uns der Besuch beider Editionen. Besonders erwähnenswert diesmal: Während man vor der Pandemie größtenteils alte Bekannte traf, konnten wir durch hingebungsvolles Durchforsten der Messehallen eine feine Anzahl neuer Brands entdecken! Trends gibt´s natürlich immer und die haben wir hier mal kompakt für alle zusammengefasst, die es nicht nach Paris geschafft haben.
Was kommt?
- Silber in allen Varianten Gebürstet oder poliert, als Edelmetall – oder Stahl, Möbel oder Accessoire: Silber macht Messing in dieser Saison Konkurrenz!
- New Rainbow Etwas kräftiger als Pastell, aber immer noch nicht knallig ziehen sich Lila, Rosa, Gelb, Grün, Blau und Orange durch die Kollektionen. Besonders gerne auch als (fluoreszierendes) Glas.
- Streifen Nach der Mode erobern sie auch die Einrichtung. Und das wirklich in allen Varianten.
- Skulpturale Leuchten Simple Schirme waren gestern! Beleuchtung ähnelt jetzt ausgefallener Kunst.
- Hochglanz Von der Aufbewahrungsbox bis zur Blumenampel, in neutralen oder knalligen Tönen: Oberflächen dürfen ordentlich glänzen.
- Holz ohne Technik Naturbelassen und frei von Schrauben bringen Holzmöbel die Natur nach Hause und fördern innovative Herstellungstechniken.
Was bleibt?
- Dry Tactility Vor allem Accessoires tragen strukturierte Oberfläche (und Farben), die an Putz, Pappmaché und Gips erinnern. Textilien übersetzen den Trend mit Strick-, Schaf- und Bouclé-Geweben.
- Warme Farben Ob Terracotta, Khaki, Aubergine, Ochsenblut oder Kürbis – an intensiven Tönen, gern auch gemixt, kommt man gerade nicht vorbei.
- Organische Formen Nach Sofas und Sesseln folgen auch Spiegel, Tische und Accessoires der schwungvollen Linienführung.
- Bohemian Country Der Look versinnbildlicht das Bedürfnis nach Gemütlichkeit und gleichzeitig anhaltendem Fernweh. Bei der Farbrange kann auf die oben genannten, warmen Töne zurückgegriffen werden.
Der Award: Designer of the Year
Wer seit unserer Preview zur Maison & Objet 2022 bereits neugierig ist: In diesem Jahr kürte die Messe die omnipräsente Cristina Celestino zur Designerin des Jahres. Die Wahl ist keine Überraschung, aber durchaus folgerichtig. Die Italienerin bringt mit ihren Farben und Formen den Zeitgeist auf den Punkt und gehört zu den gefragtesten Gestalterinnen in der Einrichtung.