Hereinspaziert! Ob schmal und lang, mit Fenster oder ohne: Wie man seinen Eingangsbereich wohnlich und zugleich zweckmäßig einrichtet.
Vor der Planung
Auch wenn sich vermutlich jeder ein beeindruckendes Foyer mit hohen Decken, Wendeltreppe und Tageslicht wünscht, so macht einem die Realität meist einen Strich durch die Rechnung. „Zunächst muss man schauen, wie der Flur in den gesamten Grundriss integriert ist und wie der Raum genutzt werden soll.“, rät das Interiordesign-Duo Lea Korzeczek und Matthias Hiller von Studio Oink.
Welche Maße hat der Eingangsbereich, gibt es bestimmte Nischen und Ecken, die genutzt werden könnten? „Anschließend sollte man sich überlegen, welche Atmosphäre der Raum beim Betreten erzeugen soll. Mag man es lieber hell und minimalistisch, oder doch verspielt und farbenfroh?“
Hellblau, grün oder pastell: Die richtige Wandgestaltung für das Entrée
Grundsätzlich ist bei der Wandfarbe im Eingangsbereich alles erlaubt. Und doch gibt es einige Tipps und Tricks, die beim Flur gestalten helfen können. Während neutrale, helle Farben Weite schaffen, wirken dunkle Töne elegant und geheimnisvoll – insofern die Raumgröße es erlaubt. Denn ist der Flur von Grund auf klein und düster, so sollte im Regelfall zu hellen Farbtönen, wie sanftes Beige, ein traditionelles Grau oder ein zartes Rosé gegriffen werden. Dunkle Wandfarben hingegen, wie Anthrazit, Nachtblau oder Moosgrün, schaffen vor allem in großen, geräumigen Eingangsbereichen einen besonders Eindruck.
Ein ähnliches Regelwerk gilt für Tapeten: Gerade großflächige Muster kommen besonders auf großen Wandflächen zur Geltung, während kleine Räume von grafischen Motiven wie Streifen profitieren. Ein Trick der immer, auch unabhängig von der Raumgröße, funktioniert? Suchen Sie sich eine Akzentwand aus, im Bestfall die Stirnseite, an der Sie sich munter austoben können und kleiden Sie diese in einer besonders auffälligen Farbe oder Tapete.
Klein aber fein: Schmale Flure gestalten
Die wohl wichtigste Regel in kleinen, schmalen Eingangsbereichen: Ordnung halten. Das gelingt am besten mit einem ausgeklügelten Ordnungssystem und raffinierten Stauraum-Ideen. Nutzen Sie also die Wandfläche (insbesondere in die Höhe) und entscheiden Sie sich für geschlossene Kommoden, Sideboards und Co., die nicht stehen, sondern schweben. Das wirkt besonders luftig.
Für noch mehr optische Ruhe in kleine Räume sorgen monochrome Farbkonzepte. Heißt: Wände, Türen und Möbel dürfen gerne in ein und dem selben Farbton gestrichen sein. So verschwimmen Übergänge und der Flur wirkt größer, als er eigentlich ist. Tricksen lässt es sich ebenfalls mit Spiegeln: Richtig positioniert (im Bestfall in der Nähe einer Leuchte oder einem Fenster) reflektieren sie das Licht und sorgen für optische Breite.
Ausgefallene Stauraum-Ideen
Damit der Flur seine Aufgabe als Ordnungshüter auch erfüllt, sollte ausreichend Stauraum vorhanden sein. Das Schuhwerk gehört in den Schuhschrank, ob auf kleinem Raum zum Klappen oder bei großer Fläche in Kommoden, die Schals ordentlich verstaut. Dabei kann, falls keine Kommode vorhanden ist, auf Körbe und Aufbewahrungsboxen zurückgegriffen werden. Für Jacken, Mäntel und Co. darf es neben der geschlossenen Garderobe auch gerne der gute alte Garderobenständer sein.
Für schlanke Räume hingegen eignen sich platzsparende Garderobenhaken, die genau dort angebracht werden können, wo man sie braucht. Besonders effizient, wenn auch etwas kostspieliger, sind smarte Einbaumöbel oder Modulsysteme, die Nischen und Ecken in sinnvolle Stauraumlösungen verwandeln.
Flur gestalten: Licht richtig einsetzen
Da die wenigsten Eingangsbereiche mit natürlichem Tageslicht versorgt sind, muss eine durchdachte Allgemeinbeleuchtung nachhelfen. Für die meisten Flure eignet sich eine Kombination aus Decken- und Wandleuchten, die mit stimmungsvollen Tischleuchten ergänzt werden kann. Gerade bei hohen Decken darf der Strahler gerne durch eine stilvolle Pendelleuchte ersetzt werden. Das betont die Höhe und lenkt den Blick.
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