Sie sehen aus wie Donuts oder Schäfchenwolken, erinnern an das Michelin-Männchen und allein das Aussprechen ihres Design-Stils gibt ein wohliges Gefühl. Dass Puffy-Möbel fast überall ein (f)lauschiges Plätzchen finden, entdecken Sie hier.

Der von der Natur inspirierte Hortensia Armchair von Moooi hat eine klare Mission: Das menschliche Grundbedürfnis nach Geborgenheit zu stillen

In den Armen von Puffy

Hand aufs Herz, wer hat noch nie davon geträumt, sich in ein weiches Wolkenbett fallen zu lassen und von maximaler Kuscheligkeit umgeben zu sein? Dieser Wunsch beruht auf zwei Bedürfnissen: es einfach gerne gemütlich zu haben, und sich – zum Beispiel in Krisenzeiten – an einen Ort zurückziehen zu wollen, der Geborgenheit suggeriert. Möbel, die die Bezeichnung Puffy verdienen, vermitteln den „Airbag-Sicherheitsfaktor“. Sie zeichnen sich häufig durch flauschig-plüschige Materialien aus. Dabei kann Puffy aber auch mit modernem, schlichten und glattem Design den Zeitgeist treffen. Denn eins hat Bestand: Die Freude, in die Arme eines Möbelstücks zu fallen.

Die Garret Chairs von Soho Home sind mit Bouclé bezogen

Der Klassiker unter den Flausch-Möbeln

Das wichtigste Merkmal der Puffy-Sessel ist die organische Form. Wie genau dabei die Rundungen in Szene gesetzt werden und über welchen Weichheitsgrad das Material verfügt, ist variabel. Die Sessel lassen sich zudem mit Fußhockern oder Poufs wunderbar ergänzen. Die ersten Exemplare gab es bereits in den 1930er Jahren, eine Renaissance erfuhren sie in den 1970ern. Dass die „aufgepufften“ Möbel im 21. Jahrhundert ihre Bezeichnung Puffy erhielten, ist allerdings wahrscheinlich eher auf die englische Sprache als auf den Pouf, der sich in Frankreich im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute, zurückzuführen.

Der Tired Man Stuhl aus Schafsfell von by Lassen wurde bereits 1935 bei der The Copenhagen Cabinetmakers’ Guild Competition vorgestellt
Rico Lounge Chair und Pouf aus Bouclé von Ferm Living
The Palm Duet Chaise Longue. Bild: Loro Piana Interiors

Pouf-Sessel neu interpretiert

Häufig wird Puffy automatisch mit flauschigem Material assoziiert, das sich um die scheinbar aufgeblasene Form schmiegt. Doch die Neuinterpretation beweist, dass dieses Mobiliar auch von geometrischen Linien ergänzt werden oder über einen kantigen Rahmen verfügen kann. Trotz der scheinbaren Gegensätze verliert es jedoch nichts von seiner Wirkung.  Die Sitzmöbel können ebenso klassische Designelemente aufweisen wie auch einer völlig neuen Idee unterliegen – selbst ein Teigkringel hat Potential, als Inspirationsquelle zu dienen.

Boa Pouf von Sabine Marcelis über Hem
Der Stuhl Roy Poly von Driade wurde von Faye Toogood entworfen
Schon in jungen Jahren ein Klassiker: Der von Faye Toogood designte Puffy Lounge Chair von Hem
Die Interpretation von Puffy kann auch - wie beim Stuhl Baxter von Jonathan Adler - subtil sein
Bild: Viadurini

Zusammen sitzt man weniger allein

Auch wenn jede einzelne Sitzgelegenheit für sich schon eine runde Sache ist, geht es noch gemütlicher: Puffy als Gruppenarrangement. Cocooning funktioniert mit Sofa, Sessel und Pouf im Wohnzimmer besonders gut. Die Vermutung, dass dieser Trend im Sommer, wenn es uns alle nach draußen zieht, abebbt, ist unbegründet. Denn ein entspannter Ausklang des Abends im Anschluss an das außerhäusliche Programm oder ein Besuch von Freunden hat zu jeder Jahreszeit Saison.

Togo von Ligne Roset wohnt seit den 1970er Jahren als Einzelstück oder Sitzlandschaft in designverliebten Haushalten
Die Pacha Lounge Chairs von Gubi können in zahlreichen Varianten nach dem Mix & Match-Prinzip kombiniert werden
In Rosa macht das Firenze Bubblegum-Sofa von der Sofacompany seinem Namen in der Tat alle Ehre
Sofa und Sessel Giulia und die Sitzbank Enzo von NV Gallery sind mit Ecru-Boucléstoff bezogen

Puffy-Sitzgelegenheiten kommen gerne in Samt daher →hier erfahren Sie, wie Sie diesen Stoff optimal pflegen.