In der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt, zeigen sich Treppen aktuell origineller denn je. Ob mit Schwung in die Höhe, bunt gestrichen, oder mit eleganten Teppichläufern versehen: Wir geben Inspiration und zeigen Ideen für die Treppengestaltung!
Bunte Treppen für gute Laune
Die Zeiten trostloser, übergangener Treppenstufen sind vorbei, stattdessen zeigen sich Stufen neuerdings im farbigen Gewand. Dabei bedeutet Farbe nicht gleich ausdrucksstark und laut. Pastellfarben etwa sind eine wunderbare Möglichkeit, um Stufen einen zurückhaltenden Farbtupfer zu verleihen. Besonders harmonisch wirkt das Ganze, wenn sich der Grundton außerdem im Treppenaufgang, dem Geländer oder dem Flur wiederfindet.
Das französische Designstudio Heju hingegen entschied sich dazu, nur einen Teil der Treppenstufen in zartem Pastellrosa zu streichen. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf den unteren Absatz, während die obere, weiße Hälfte fließend in die Wand übergeht.
Wer es bunt und kontrastreich mag, der wählt am besten einen Farbton mit hoher Sättigung. Dieser kann ganz nach Belieben nur auf den Trittflächen oder aber der gesamten Stufe angebracht werden. Dabei ist in jedem Fall darauf zu achten, Farbe zu verwenden, die für Treppen geeignet ist. Meist handelt es sich hierbei um spezielle Farblacke, die im Anschluss entsprechend versiegelt werden. So hat man lange Freude an seinem bunten Aufgang.
Eine weitere Alternative, um Farbe bei der Treppengestaltung ins Spiel zu bringen, sind Teppiche. Das sorgt nicht nur für Haptik unter den Füßen, sondern macht die Treppe optisch wohnlicher. Ob flauschig und hochfloorig, kurz und robust, Ton in Ton oder gemustert und kontrastreich: Lediglich auf eine faltenfreie Verlegung sollte geachtet werden, damit es keine Stolperfallen gibt.
Gezielte Farbakzente
Gerade in reduzierten Einrichtungskonzepten mit minimalistischen Farb- und Materialpaletten stechen gezielte Farbakzente hervor und verleihen dem Interieur den letzten Schliff. Ein Musterbeispiel liefert das Büro von BATEK Architekten aus Berlin: Sie versahen einen zurückhaltend gestalteten Treppenaufgang aus weißen Wänden und hellen Douglasien-Dielen mit einem leuchtenden, orangenen Streifen, der sich über die Stufen und Wände bis ins Obergeschoss zieht, und schufen so einen reizvollen Kontrast.
Mit Schwung nach Oben
Die klassische Treppe ist wohl eher linear und gerade. Eine interessante Alternative für die Treppengestaltung hingegen sind Spindeltreppen, die rundherum, halb gewedelt oder leicht gebogen den Weg nach oben freigeben. Das macht geschwungene Treppen einerseits zur platzsparenden Option, andererseits erhalten Sie je nach Form ein nahezu skulpturales Erscheinungsbild.
Die besondere Antrittsstufe
Für den letzten Gestaltungs-Tipp werfen wir einen kurzen Blick ins Treppen-ABC. Denn genau genommen besteht eine Treppe aus mehreren Elementen: Die erste Stufe wird als Antrittsstufe bezeichnet, anschließend folgen die Trittstufen. Den Abschluss macht die Austrittsstufe. Seit geraumer Zeit wird der ersten Stufe besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt. Anstatt die gesamte Treppe im gleichen Material zu bauen, sticht die Antrittsstufe durch eine andere Materialwahl wie Naturstein oder Marmor hervor. Wenn das nicht eine besondere Einladung nach oben ist!