Der Trend um mehr und gerne auch gemusterte Tapeten ist bekannt, um Stoffe ebenso. Elegant bis überraschend wird’s, wenn sie nicht nur Wände und Mobiliar, sondern auch Schrankfronten kleiden. Hier kommt stilsichere Inspiration, gepaart mit Tipps von der Münchner Interiordesignerin Stephanie Thatenhorst.
Tapezierte und bespannte Schränke erscheinen schon seit einiger Zeit auf unserem Trendradar. Das wundert kaum, schließlich sind Tapeten oder der Einsatz von viel Stoff en Vouge. Nun erhalten auch Schränke mit (neu-)gestalteten Fronten ein kreatives Facelift. Dabei eignen sich nahezu alle Schrankfronten und -wände zum Tapezieren und Bespannen, vorausgesetzt sie sind glatt und unbeschädigt.
Geht es um die Auswahl der Tapete, so sind Vliestapeten grundsätzlich robuster als einfache Papiertapeten. Bei Stoffen hingegen seien eigentlich keine Grenzen gesetzt, erklärt die Münchner Interiordesignerin Stephanie Thatenhorst. Um auf Nummer sicher zu gehen, würden wir eine Beratung beim Experten aber immer empfehlen.
(Rebecca James Studio / Foto: Richard Gooding)
Geometrisch modern
Ein modernes Statement setzen grafische Designs, die auf den Schrankfronten ein zeitgenössischen Look kreieren. Gerade in schlichten Interiors sorgen sie für Individualität. Doch auch mit farbiger Einrichtung darf gespielt werden, insofern dass Dessin einen oder mehrere der bereits vorhandenen Töne wieder aufgreift.
Zurück zur Natur – auch auf Schrankfronten
Der Wunsch nach Naturverbundenheit findet sich schon seit längerem in den Stoff- und Tapetenkollektionen wieder. Und in einer immer digitaler werdenden Welt wird sich das so schnell nicht ändern. Damit die gestaltete Schrankfront in den Fokus rückt, sollte das restliche Mobiliar entweder die Farbgebung der Tapete oder des Stoffes aufgreifen, oder aber mit einem Muster kombiniert werden, das mit floralen Motiven harmoniert. Dazu zählen geometrische Formen wie Karos, Streifen oder Punkte.
Dezent, aber elegant
Wer sich dezente, einfarbige Fronten wünscht sollte auch zu Uni-Tapeten und -Stoffen greifen, allerdings mit raffiniertem Touch. Heißt konkret: Sanfte Farbverläufe, textile Oberflächen oder weiche Moiré-Effekte, die gerade in einer dezenten Farbgebung einen überraschenden Effekt bringen. Als elegante Kombination bieten sich Elemente aus Gold und Messing an, ebenso wie ein Zusammenspiel mit dunklen Tönen, Samt oder Marmor.
„Allgemein empfehle ich einen Mix aus kühlen und warmen Materialien.“, sagt Stephanie Thatenhorst. „Zu einer Samtstoff-Bespannung beispielsweise harmonieren wunderbar Griffe aus Messing.“ Auch für eine Kombination mit Statement-Pieces, etwa einem gemusterten Sessel oder einem verzierten Betthaupt, eignen sich textile Uni-Verkleidungen, die sich optisch zurücknehmen.
(Stephanie Thatenhorst / Foto: Christine Bauer)
Auch sind Tapeten aus Naturfaser eine wunderbare Option, den einfarbigen Schrankfronten Struktur zu verleihen. Dabei schafft die fühlbare Oberfläche unmittelbar mehr Wohnlichkeit und Wärme. Kombiniert mit naturbelassenem Holz und Elementen aus Messing wirkt die Naturfaser besonders elegant, wie das Interiordesign Studio Arent & Pyke zeigt.
(Foto: Anson Smart)
Der Berliner Einrichter Gisbert Pöppler hingegen entschied sich in diesem Projekt für eine Rundumverkleidung und kontrastierte den natürlichen Ton der Tapete mit einem dunkelgrünen Schrankrahmen.
(Foto: Robert Rieger)
